Nordwetter im VW-Bus

27.7.22

Heute war nur Nebel und Regen. Wir fuhren in das nächste Städtchen und waren etwas enttäuscht. Das beansprucht auch das Prädikat „Nordkapp“. Danach gings weiter zur Brücke nach Hammerfest. Wollen wir unter der Brücke schlafen? Nicht wirklich aber, da solle man nämlich Schweinswale beobachten können. Konnten wir nicht und so gings weiter nach Hammerfest rein. Da war es uns jedoch unwohl und wir wunderten uns, was die armen Touristen auf den Hurtigruten zu sehen bekommen. Zur Aufmunterung gingen wir einen Hamburger essen *smile

Jetzt übernachten wir in einem kleinen Fährhafen ausserhalb. Da ist es zwar kalt, aber wir haben ja Standheizung.

28.7.22

Die Nacht war unruhig. Etwas kalt, mit 2 Decken zu warm, Bauch tat weh vom zuviel Essen, draussen pretschte der Regen ans Auto und der Wind heulte um die Ecke. Gegen 5 Uhr bin ich dann doch eingeschlafen. Danach Schwur mich die nächsten Tage nur noch von Haferflocken zu ernähren 😉
Weiterfahrt entlang von Hängen mit tosenden Bächen – nach der nassen Nacht. Über einen hohen Pass mit Schneeresten – ok, ca, 500m – dann weiter nach Alta. Dort Besuch der Nordlichtkathedrale mit Film über Nordlichter. Wir sind uns immer noch nicht sicher, ob wir nicht in Grense Jakobselv das unterste Teil eines Nordlichts gesehen haben.
Danach zu den Steinen von Alta. Hier hat man von 7-2000 Jahren Steinritzungen in die Felsen am Ufer gemacht. Da jedoch das Land sich um einige Dutzend Meter hob, kamen immer neue Felsen und man machte immer neue Ritzungen. Als man das dann vor ca. 50 Jahren entdeckte wurden die Häuser soweit möglich entfernt und ein Museum errichtet.
Jetzt sind wir damit fertig, es war ein schöner Spaziergang im wieder trockenen Wetter. Und wir haben einen hübschen Rastplatz gefunden an einem alten Stück der E6. Natürlich wieder mit unserer geliebten Seesicht. 😉
Ach ja.. wir mussten noch Reste vertilgen… aber morgen dann… Haferflocken!

Trolle und das Nordkapp

25.7.22

Es war mal wieder Zeit für eine Waschmaschine und Dusche. Da es fast den ganzen Tag regnete, wir aber auf dem Campingplatz Strom hatten, machten wir es uns in der Rosinante gemütlich und heizten tüchtig ein.

26.7.22

Heute!!! geht es endlich hoch zum Nordkap/Nordkapp

Wir kauften noch ein und tankten teuren Diesel. Dann erste Etappe zu den Trollen. Dort habe ich mir beim fotografieren von Blümchen den Rücken verstreckt und seither schmerzt alles.. *seufz.
Aber trotzdem… wir fuhren weiter, durch den Tunnel unten durch zur Insel wo das Nordkap drauf ist. Dort die obligaten Fotos. Danach beglückwünschten wir uns, dass wir durchgehalten hatten… auch dass wir beide uns nach 4 Wochen im engen VW-Bus noch nicht abgemurkst hatten *lach.
Jetzt stehen wir im nördlichsten Fischereihafen der Welt, in Skarsvag und geniessen einen zauberhaften Ausblick!

Wo Elch? Wo Robben?

23.7.22

Wir fuhren also zurück und nach Kirkenes herein – die letzte Station auf dem Weg der Hurtigruten-Schiffe. Leider hat uns die Stadt gar nicht überzeugt. Danach ging es westwärts… über felsige Hügel und kalte Ebenen. Wir sahen wieder Rentiere und da!!!! da da… eine Elchmutter mit zwei Jungen. Ich bin fast ausgeflippt. Fritz muss sich ja auf die Schlaglöcher konzentrieren, da er meistens fährt und so habe ich ihn tüchtig erschreckt. Die Elche grasten ganz friedlich am Strassenrand.
Danach ging es weiter und geschlafen haben wir auf einem supermodernen Rastplatz am Varanger-Fjord. Dort haben wir ein sehr nettes norwegisch-finnisches Ehepaar kennengelernt und uns zusammen in eine windgeschützte Ecke gesetzt. Der Wind war sehr kalt. Es hat uns sehr gefreut, dass wir auch einmal mit Einheimischen ins Gespräch kommen konnten. Man redet ja sonst höchstens mit dem Ladenpersonal.

24.7.22

Heute gings weiter westwärts. Während ich so die Stellplätze nachschaue lese ich was von Seehunden, Robben und Delfinen. Da müssen wir natürlich hin und vergessen den Campingplatz, den wir eigentlich ansteuern wollten. Da allerdings wieder etwas Körperpflege angesagt wäre, hat Fritz kurzerhand den Generator angeworfen und sich aufgehübscht 😉

Am Ende der Welt – an der Barentssee

22.7.22

Nachdem wir gestern genügend Fliegen und Mücken gesehen hatten und das Wetter weiterhin bedeckt war, haben wir unseren idyllischen See aufgegeben und sind weiter gefahren. Das Ziel war das Ende der Welt – zu finden an der Grenze von Norwegen mit Russland, an der Barentssee.
Nach stundenlanger Fahrt haben wir kurz vor der norwegischen Grenze endlich wieder eine Einkaufsmöglichkeit gefunden und uns mit Essen versorgt. Ich fühlte mich wie in einem alten Siedlerroman, vor allem gab es Haltbares und Fischereiartikel. Das Café war so unromantisch wie eine Abstellkammer.

Die Grenze überquerten wir problemlos und dann ging es auch schon los mit einer anderen Umgebung. Hohe Felsen und tiefe Täler, Fjorde und dann das Nordmeer, besser gesagt die Barentssee. Von der nahen Grenze zu Russland merkt man nicht viel. Man könnte über den Fluss waten und wäre drüben. Wir wollen hier bleiben und haben mal wieder einen Platz direkt am Wasser.
Wir hatten ein riesiges Glück. Pünktlich gegen Mitternacht wurde der Horizont ziemlich wolkenfrei und wir konnte die Mitternachtssonne endlich perfekt fotografieren.

Lappland – Mitternachtssonne, Seen und Kultur

20.7.22

Ja, die Sonne kam noch raus und wir haben die Mitternachtssonne gesehen und fotografieren können. Etwa um 22 Uhr ging die Sonne unter, aber sie ging nicht wirklich unter, sondern flutschte dem Horizont entlang nach rechts.

21.7.22

Heute morgen fuhren wir weiter nach Inari und besuchten das Samen-Museum. Lappland liegt ja als Streifen quer über Norwegen, Schweden, Finnland und über einem westlichen Teil von Russland. Rentiere rennen halt dort wo sie Futter finden.

Morgen werden wir die Grenze nach Norwegen überqueren. Oben auf der Karte liegt Norwegen, rechts Russland.

Wärme nur in der Sauna

19.7.22

Wir wollten einige Tage an einem stillen finnischen See verbringen. Die Zufahrtstrasse war vielversprechend schlecht, so dass wir auf eine einsame Stelle hoffen konnten. Leider war das Wetter nass und kalt und weitere Camper machten die Einsamkeit zunichte. Aber wir benutzten den Unterstand und brieten uns einige Chorizos. Chorizos deshalb weil uns andere Würste nicht geschmeckt haben.

20.7.22

Wir fuhren heute wieder weiter, im strömenden Regen. Uns gelüstete es nun wirklich sehr nach einer finnischen Sauna und einem Blick auf die Mitternachtssonne. Das hofften wir auf einem Campingplatz am Inarisee zu finden. Die Sauna war allerdings modern, jedoch perfekt gelegen. Ich bin danach jeweils im See geschwommen. Fritz beschäftigte sich lieber mit Aufgüssen und begnügte sich mit einer Dusche! Jetzt ist uns wieder wunderbar warm. Die Sonne ist zwar immer noch nicht zu sehen, aber der Regen hat aufgehört.

Und dann kam sie doch noch! Die Mitternachtssonne!!!

Fischers Fritz fischt frische Fische

17.7.22

Die Herren gingen fischen und ich besuchte den nächstgelegenen See und fotografierte Blümchen. Aber bald schon begann es zu regnen und die Herren standen wieder da. Mit leeren Händen. Aber…. nur deshalb, weil sie ihren Fang kaum tragen konnten und ihn noch im Auto hatten. Fritz hatte die Fischerrute, die Dani mit dem Haus zusammen übernommen hatte, etwas aufgebessert und Dani hatte leise lächelnd zugesehen. Aber als Dani dann am See einen grossen Egli/Barsch gefangen hatte und Fritz mit einem noch grösseren Hecht nachgedoppelt hatte, verwandelte sich Danis Miene in ein seeliges Lächeln. Essen für viele Tage!
Danach wurde der Drachen dann noch fertig an der Hauswand montiert (Erinnerung an ein Strandbadfest in Tennwil).

18.7.22

Heute morgen verabschiedeten wir uns von Dani und fuhren Finnland zu. Dort besuchten wir im unspektakulären Rovaniemi das Weihnachtsdorf. Sehr kommerziell, aber nochmals auf dem Polarkreis gelegen.
Anschliessend machen wir nun Rast an einem Fluss.

Överkalix und Umgebung

15.7.22

Auf Besuch bei Dani haben wir göttlich gegessen und er zeigte uns die Gegend. Wir besuchten den örtlichen Markt und fuhren zum Aussichtspunkt und hatten einen guten Blick auf die Region – Stadt und die beiden Flüsse. Auch ein kurzer Besuch über die finnische Grenze wurde geboten. Unterwegs begegneten wir immer wieder Rentieren auf der Strasse.

16.7.22

Heute hat Fritz zum erste Mal den Polarkreis überquert. Dann fuhren wir zum Wasserfall Jockfall. Dort interessierte uns vor allem die Fischtreppe für die Lachse. Lachse haben wir gesehen, aber leider nicht fotografieren können. Nach einem leckeren Lachsbrötchen gings weiter über 2 Fähren (in Schweden gratis) zum Traktorenmuseum. Wir waren sehr beeindruckt von der schieren Menge an Exponaten! Jeder Bauer scheint hinter dem Haus einen alten Traktor gehortet zu haben.

Danach gings wieder nach Hause, wo die Wäsche auf uns wartete und ein Drache, der gerne mal wieder fauchen würde. – Morgen gehts weiter mit dem Drachen.

Tiny House nach schwedischer Art

13.7.22

Wir haben die Eisenhütte und Kettenschmiedewerk in Olofsfors bruk besucht. Dabei gefiel mir besonders der Gründer in eleganter Pose auf dem Sattel – und natürlich auch die Bausteine, die aus der Eisennschlacke gegossen wurden! Auf dem Gelände wurde damals auch Brot gebacken, heute kann man dort Tunnbrot, also Dünnbrot kaufen, welches zweimal gebacken die schwedischen Knäckebrote ergab.

Unterwegs sieht man immer wieder kleine Figuren im Wald – hier bei der Landmarke wo die Höhe der Landhebung gemessen wurde. in den letzten 250 Jahren hob sich das Land bei Ratan um 2,5m.

Unsere Uebernachtung war diesmal in einem kleinen Hafen am Meer. Interessant war, dass die Sonne zwar Mitte Wald unterging, aber dann immer hat weiter dem Wald entlangschien und schliesslich, leider im Nebel wieder aufging.

Unsere weitere Route wir sind jetzt kurz vor der Grenze zu Finnland

14.7.22

Als wir aufstanden wusste wir, heute kommt ein Gewitter. Und es kam!
Heute wollten wir die alte Kirchenstadt ansehen, das ging auch in der Regenjacke. Eine Kirchenstadt muss man sich so vorstellen: Die Höfe lagen weit weg von der Kirche. Und so dauerte die Anfahrt zu lange um zur Frühmesse gelangen zu können. Somit bauten die Bauern kleine Häuschen, heute würden wir das ein Tiny House nennen, auf dem Kirchengelände. Die waren allesamt sehr schnuckelig eingerichtet. So konnten die Bauern in Ruhe auf den Markt und zur Kirche gehen und 1-2 Nächte im Häuschen übernachten.
Am Rand der Kirchenstadt besuchten wir noch ein kleines Freilichtmuseum.

Dann gings weiter nach Överkalix, wo wir Dani besuchten. Die Leute von unserem Campingplatz Tennwil kennen ihn. Er ist nach Schweden ausgewandert und lebt jetzt hier als Rentner. Hat ein kleines Haus gekauft, mit Gästehaus und Ökonomiegebäuden. Er will uns in den nächsten Tagen seine neue Gegend zeigen.

Feenland und böse Trolle

11.7.22

Wir besuchten in der Nähe eines Flughafens ein hohes Hügelgrab. Unentwegt zogen wieder Flugzeuge am Himmel vorbei. Covid scheint vergessen. Danach fuhren wir weiter zu unserem Schlafplatz, wurden aber neugierig auf den nächsten Ort – und siehe da, der war ganz reizend. Bei soviel Touristen wird auch was geboten und so nahmen wir uns für den nächsten Tag ein Besuch bei den Trollen vor. Aber den Abend verbrachten wir mal wieder beim Schwelgen am schönsten Badeplatz Skandinaviens! Immer wieder sprangen wir auf um ein noch schöneres Foto zu machen. Mit dem Fischer haben wir etwas geplaudert. Die Leute hier sind alle absolut nett, sogar der Polizist in Sundsvall, der uns darauf aufmerksam machte, dass wir auf einem Behindertenparkplatz stehen. War für uns nicht sofort ersichtlich.

12.7.22

Heute haben wir uns also das Feen- und Trolltheater im Wald anschaut. Wirklich extrem liebevoll gemacht. Uns hat es sehr gut gefallen – sollte man, besonders mit Kindern, unbedingt besuchen. Fritz hat dort jedoch sein Handy fallen lassen (böser Troll?) und so mussten wir danach die nächste Stadt anfahren und ein neues Display einbauen lassen.
Es war wieder einmal eine Dusche fällig. Aber der angesteuerte Campingplatz war voll. Perfekt um nach einer Dusche zu fragen – durften wir selbstverständlich, gegen ein geringes Entgelt. Und so sitzen wir wieder glücklich am nächsten Badeweiher und geniessen die tolle Aussicht.