Die Nordküste von Kauai

Kauai ist klein. Und somit muss/kann man noch etwas mehr tun als nur rumfahren. Also bin ich zuerst zum Leuchtturm gefahren, dort sollten Albatrosse zu sehen sein. Ja, sie waren. Kamen von unten hoch und sind wenige Meter über meinen Kopf geflogen. Meine Kamera schafft das kaum. Sie hat eine Stabilisierungsautomatik. Aber es war beeindruckend. Danach fuhr ich einigen Buchten entlang und bewunderte die schönen Berge, was ja eigentlich Vulkankrater sind. Bei der einen Bucht mündete ein alter Lavaschlot ins Meer. Also eine Lavahöhle. Die Maniniholo Dry Cave.

Danach ist die Strasse bald zu Ende und ich musste wieder umkehren. Mitreisende im Hostel hatten mir vom Queens Bath erzählt. Das wollte ich besichtigen. Allerdings wäre das eher für den Sommer gedacht und nicht für die nasse Wintersaison. Man hatte mich gewarnt. Also habe ich die Surfschuhe angezogen. Leider musste ich nach halbem Weg aufgeben. Der Weg war so gefährlich und glitschig, dass für mich und meine Fähigkeiten und zur Erhaltung meiner Kleider keine Chance war. Ich fuhr danach in die nächste Bucht und lief ins Wasser um mich wieder einigermassen zu säubern. Dafür war ich rechtzeitig zurück um auf dem Bauernmarkt Früchte einzukaufen. Ich habe für 3 $ eine riesige Pomelo erstanden. Jetzt sitze ich also hier im Hostel und schreibe, beklage mich bei den Mitreisenden *lach und habe die halbe Pomelo geschafft.

Tubing auf Kauai

Als die ersten Seeleute auf Hawaii landeten haben sie den Hawaiianern Eisen gebracht. Für einen Schiffsnagel gab es Sex mit den Damen des Landes. Kein Wunder, dass die Schiffe bald fast auseinanderbrachen. Kurz danach sind dann die ersten Krankheiten aufgetreten und nur wenige Jahre später war nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung am Leben. Erkältungen, Siphyllis und anders haben durchschlagenden Erfolg gehabt. So konnte bald danach das Land billig von Siedlern aufgekauft und Zuckerrohr angebaut werden. Amerika war damals im Bürgerkrieg und die Südstaaten lieferten keinen Zucker mehr. Heute wird schnellwachsendes Holz angebaut und Rinder gezüchtet. Essen wird meist importiert, ausser de Hühnern und Schweinen, die es in jeder Menge zu jagen gibt. Das Wasser wird für die Touristen gebraucht. Zuckerrohranbau lohnt sich seit der Erhöhung der Steuern nicht mehr.

Heute morgen ging es auf eine alte Zuckerrohrplantage. Heute werden eben Vieh gezüchtet und Holz angebaut. Das Wasser wurde früher mit Irrigantionskanälen auf die Felder geleitet. Heute dürfen die Touristen in den Kanälen Tubing machen. Tubes sind die Reifen, die ehemals im Autopneu drin waren. Inzwischen werden die auch extra fürs Tubing hergestellt.

Wir haben also bei https://kauaibackcountry.com/tubing/ unsere Ausrüstung geholt und wurden dann in das Zentrum der Insel gefahren. Wieder sahen wir einige Punkte wo Filme gedreht wurden. Ev. kommen einige Fotos euch deshalb bekannt vor. Dann setzten wir uns in einen dieser Reifen und los ging es. Die importierten Arbeiter aus China, Portugal und Pakistan/Indien hatten damals die Kanäle und viele Tunnel gebaut, mit Hacke und Schaufel. Und wir fuhren nur einige Kilometer durch diese Kanäle und 5 Tunnel. Am Schluss dann noch im Regen, aber wen störte es noch mehr nass zu werden? Ein gelungenes Abenteuer, das ich jedem empfehlen kann. Das macht Spass!

Waterfall Rappel

Ich hatte mir (im Sommer schon) für den heutigen Tag eine Tubing Tour gebucht. Als wir dann allerdings im Busch standen und unsere Ausrüstung bekamen, begann ich mich zu fragen, warum auf meinem Ticket „Waterfall Rappel“ stand. Ich hatte schon damit gerechnet, dass wir auch Wasserfälle sehen würden, aber Rappel? War das der Name des Anbieters? Oder wie auf französisch eine Erinnerung? Hm… als man begann das Abseilen vorzuführen, begann mir zu dämmern, dass ich falsch gebucht hatte. Canyoning? Na ja.. mal sehen. Ich verrate euch jetzt, dass ich in Jugendjahren geklettert bin und somit das Abseilen einmal recht gut beherrschte. Inzwischen sind aber zarte 40 Jährchen ins Land gegangen und ich bin nicht mehr jugendfrisch.

Aber ich liess mich nicht erschüttern und machte tapfer mit. Zum Schluss war das Abseilen (englisch Rappel!, wer hätte das gedacht?) das geringste Problem. Wir mussten steile Wege hinunter zu den Wasserfällen gehen, alles war total rutschig und danach dann auch wieder hinauf. Ohne Seile wäre das nie gegangen. Nun, ich bin wieder eine Erfahrung reicher und meine Tubing Tour ist für morgen bereits gebucht! Jawoll!
(By the way – es dürfte auch einmal wieder etwas glatt gehen und meine Herde hechelnder Schutzengel hinter mir sollte mal wieder verschnaufen können *seufz)
Wenn ich Glück habe bekomme ich von den anderen noch Fotos und ev. Filmchen von der Drohne. Also bitte in 2-3 Tagen hier nochmals hineinschauen.

Im Hostel auf Kauai

Ich bin nun auf die nächte Insel geflogen. Der Flug war etwas chaotisch. Inzwischen bin ich flugerfahren. Also gefragt, ob sie auf einem früheren Flieger einen Platz haben. Hatten sie und so hatte ich genügend Zeit um auf den nächsten Flug umzusteigen. Da wollte ich höflich sein und nicht als erste drängeln.. und siehe da, als ich mich erhob, hatten sie gerade die Tür geschlossen. Riesenschreck und grosses Geschrei meinerseits man solle mich noch reinlassen. Aber sie wollten nicht. Zum Glück gibt es aktuell so viele Flieger zwischen den Inseln, dass schon eine halbe Stunde später noch ein Flieger nach Kauai ging und ich durfte mit. Ihr seht, ich bin ehrlich und manchmal herrlich blöd *seufz

Sicherheitshalber hatte ich wieder ein Auto gemietet, da man mir sagte, es gebe nur Busse zwischen den Städten. Damit kam ich dann in stockdunkler Nacht im Hostel an. Nicht dass ihr meint es sei meine Wahl gewesen, aber als ich endlich die Buchung für Venezuela hatte und meine Zeit einteilen konnte, war Hawaii ausgebucht. Bis auf das Frauenschlafzimmer in diesem Hostel. Und da schlafen wir nun zu neunt. Jedoch ist die Stimmung hier ganz anders als in der letzten Unterkunft. Die Leute sind locker, Jugenherberge Typen und niemand mauert. Das Chaos ist riesig, aber geordnet. Das Hostel ist restlos überfüllt. In der Nacht liegt auf jeder ebenen Fläche noch eine Matratze und auf jedem Sofa ein Mensch.

Aber die Aussicht am Morgen ist grandios! Und um das Hostel herum sind jede Menge Frühstücksbuden und Essensstände. Ein riesen Gegensatz zu meiner letzten Unterkunft fernab im Dschungel.

Heute hatte ich 2 Wasserfälle besucht, versucht eine Wanderung zu machen, die aber wegen zuviel Wasser im Fluss abgebrochen werden musste. Dann eine Rekonstruktion eines hawaiianischen Dorfes besucht, einen indischen Tempel (den man nicht fotografieren durfte). Dann an die Südseite der Insel gefahren. Die Insel ist im Gegensatz zu Big Island sehr klein. In einer halben Stunde war ich schon da. Dort habe ich ein Blowhole besucht, also ein Loch im Felsen, wo bei Wellengang das Wasser wie ein Geysir hinaufspritzt. Dann eine Badebucht besucht. Probeweise, heute am Sonntag, waren mir zu viele Leute da. Aber ich werde da noch weiter hingehen. Denn man kann da schnorcheln und am Donnerstag sei in der Nähe eine Hulavorführung!!! Es ist die Abenteuerinsel und ihr seht, ich bin wieder voll in Action. Morgen geht es zum Tubing!!!

Fazit Hawaii Halbzeit

Hawaii ist gegenüber Mitteleuropa 11 Stunden hinterher.
Erdbeben werden hier so ca. 2x am Tag registriert.

Es ist im Winter auf Big Island, Südosten, so kühl, dass man eine Bettdecke braucht, wenn die Fenster nur mit Insektengitter geschützt sind. Wir haben jetzt Winter (1.1.2020) und es ist Regenzeit. Es regnet jeweils auf den Inseln nur vor dem Vulkan, selten dahinter. Landkarte: Das Grüne (Regenwälder) ist die Regenseite, das gelbe (Grassteppe) ist die Leeseite, also die geschützte Seite. Wer ein Hotel bucht, sollte das in Betracht ziehen. Es lohnt sich nicht zu lange auf der einen Inselseite zu wohnen, sondern nach Halbzeit zu einer anderen Stelle zu wechseln. Denn die Inseln haben meist eine Ringstrasse – natürllich um den Vulkan herum.

Für die Insel Maui ist eine Woche ok, für Big Island auch.

Es gibt viele Penner hier, die wohnen meist in Zelten und führen ihren Gerümpel in Einkaufswagen mit sich. Sie sind nicht aufdringlich. Es soll viele geben, die in Höhlen wohnen, aber die sieht man nur mal an der Strasse wo sie hichen (Autostopp machen).

Auto mieten ist kein Problem, Auto fahren auch nicht. Die Strassen sind meist gut (ausser die eine Strasse auf Maui).

Nein, Hula und hawaiische Musik gibt es nicht überall, das muss gesucht werden. Einkaufen ist etwas speziell – es gibt den Alltagsschrott und das übertriebene vegane Essen (organic). Aber etwas in guter Qualität zu bekommen ist schwierig. Ich merke wie verwöhnt ich bin. Bin gerade auf der Suche nach einfachen Plastikschuhen zum duschen (habe die anderen in einem Hotel vergessen). Obst gibt es – Papaya, Papaya, Papaya – Orangen und Mandarinen die für den Export angebaut sind, also nicht wirklich schmecken, Avocado, Eggfruit, Passionsfrucht und natürlich Bananen und hie und wieder Ananas. Kokosnuss wird oft am Strand zum Trinken angeboten. Wo ich in Trinidad dafür 1 $ bezahlt habe sind es hier mind. 5 $. Dafür kommen die Liebhaber von Macadamia Nüssen hier voll auf ihre Rechnung. Ok, nicht ganz, denn die sind auch teuer hier. Aber es gibt sie überall. Vermutlich gibt es noch weitere Früchte, aber die sind im Moment nicht auf dem Markt. Nachtrag: habe eben ein schönes Plakat mit all den Früchten gefunden, die ich nicht gefunden habe.

Meine Unterkunft auf Big Island kann ich nicht weiter empfehlen. Dazu ist sie zu speziell. Und die Leute hier auch. Ich habe mich noch nie so wenig willkommen gefühlt.

Noch einen gefunden

Habe noch einen botanischen Garten gefunden. Die Hinweisschilder sind hier extrem dezent und wer nicht weiss, dass das ein botanischer Garten ist, der kommt nicht hin. Entsprechend waren auch nur ganz wenige Leute hier. Macht doch eure Hausaufgaben. Dafür dann 15 $ zu verlangen war allerdings völlig übertrieben. Also doch besser übersehen.

Orchideen in Hawaii

Auf meiner Reise um die Welt habe ich den botanischen Garten in Big Island, Hawaii, besucht. Auf den anderen Inseln, die ich besucht hatte, waren meist keine Orchideen am blühen wegen Winterruhe, aber hier wurden anscheinend einige aus dem Gewächshaus geholt und an die Bäume gehängt. Aber einige waren auch festgewachsen. Viele waren verblüht. Aber in dem Tal war auch ein passende Luftfeuchtigkeit, dass Orchideen hier gerne wohnen. Leider waren keine Orchideen angeschrieben, ich weiss also nicht wie sie heissen. Viele Fotos wurden auch unscharf, meine kleine Kamera mag Blumen nicht. Aber ich wüsche euch mal viel Spass mit den besten meiner Fotos.

2. Januar 2020 Jacqueline Roos

Endlich – der botanische Garten

Heute konnte ich endlich einen Parkplatz im tropical botanischen Garten ergattern. Man merkt leider sehr, wie die Insel von Touristen und Heimweh-Hawaiianern überfüllt ist. Aber irgendwo musste ich ja die Festtage verbringen. Also wanderte ich nun den neuen Steg hinunter in die grüne Hölle des botanischen Dschungels. Ich sage es gleich, endlich gab es Orchideen zu sehen. Aber die bekommt ihr erst morgen, weil ich morgen nicht weiss was sonst noch schreiben *lach. Die Insel hat sich restlos erschöpft.

Der Garten wurde vor wenigen Jahren erst angelegt, da aber hier der Dschungel mit jedem Garten mithalten kann und alles extrem schnell wächst, reichen weniger als 100 Jahre da völlig aus. Sogar eine Pinie, die noch von Cooks Mannschaft gepflanzt wurde, als Mast-Vorrat für spätere Fahrten, ist als Zugabe noch in dem Garten zu finden.

Es sind, wie ich inzwischen aus eigener Anschauung weiss, vor allem Dschungelpflanzen, die hier gezeigt werden. Aber sie wurden zusammengestellt, also die Ingwerblumen und die Bromelien, die Heliconia und die Orchideen und so.

Danach fuhr ich in das Plantagenmuseum, welches ich zufälligerweise entdeckt hatte zurück. Ich kann es euch sehr ans Herz legen. Wenn sie brav sind, haben sie inzwischen auch ein anderes Schild an besserer Stelle aufgestellt, damit auch andere Touristen sie finden.

Hier sind es vor allem die Geschichten interessant, die es zu den Exponaten dazugibt.

Danach dann noch etwas Schwimmen in einem der Mermaidpools, der heute sehr warm war und ich war sogar die einzige darin!

Ach ja.. auf dem Heimweg sah ich dann, dass es eines der Schweinderln von gestern Morgen nicht geschafft hat. Ein Hund nagte schon daran…

Wasserfälle und Bäume

Es gibt nicht mehr viel zu sehen. So konnte ich noch den letzten Wasserfall abhaken und einige schöne Fotos von Banyan-Bäumen (bengalische Feige) machen, die mich einfach immer wieder faszinieren. So ein Baum ist ein ganzer Wald in sich, eine ganze Stadt! Speziell ist, dass die Aeste wieder zusammenwachsen, wenn sie sich einmal treffen. Und dass die Luftwurzeln zu Stämmen werden.. oder umgekehrt. Eigentlich könnte so ein Baum sich über Kilometer ausbreiten. Meist beginnt jedoch der Mensch da hineinzufunken und schneidet ihn zurecht.

Am Akaka Wasserfall gibt es auch so einen Baum, der dort jedoch wild wächst und da sieht man wirklich kein Ende.

Am Morgen bin ich an der Strasse noch einer Rotte wilder Schweine begegnet. Sie waren aber noch recht klein. Wenn man im Auto bleibt, dann haben die meisten Tiere kein Problem damit fotografiert zu werden.

Die Traumstrände

Heute, Sylvester morgen, regnete es ununterbrochen. Eigentlich wollte ich den Besuch im Botanischen Garten nachholen, aber die Idee verwarf ich wieder. Ausserdem würden heute sicher wieder alle unterwegs sein. Also noch der letzte Besuch an der Westküste, da wo immer schönes Wetter herrscht, wegen Windschatten.

Allerdings hatte auch die Westküste Wind abbekommen, die Wellen gingen hoch. So hoch, dass an den offenen Stränden das Baden verboten war. Der erste Strand war der Wawaloli Beach Park, direkt südlich des Flughafen Kona. Ein wunderschöner Park, einfach, aber mit einem kleinen abgeteilten Becken und einem grossen Becken. Man nennt die hier Mermaid-Pools. Die Wellen schlugen hoch an die Lavafelsen, aber in den Becken war es ruhig. Einige Bäume spendeten Schatten und es gab Toiletten. Auch der Parkplatz war nah, also ich kann den Park nur empfehlen. Für Sonnenanbeter und für die Partner, die lieber etwas Action haben.

Der zweite Park war dann der berühmte Hilton Park, in der Anaehoomalu Bay. Hier das erwartete Bild. 1000 Touristen und Baden im ruhigen Meer – dahinter die gepflegten Hotelanlagen. Ich habe brav die Füsse ins Wasser getan und mich dann schnellstmöglich verdünnisiert. An diesen Stränden fühle ich mich nur unwohl.

Der nächste Strand sollte der Paradestrand werden, die längste Sandbucht der Insel, die H apuna Bay . Hier waren die Wellen zu hoch, nur einige Surfer durften sich in die hohen Wellen wagen. Und auch die hatten keine Freude, wir sahen sie immerzu durch die Luft fliegen und nicht auf den Wellen reiten. An der Nordseite dieses Standes war auch wieder ein Luxushotel gebaut. Auch wenn die Hotels am Strand liegen, der Strand muss immer für alle zugänglich sein. Das ist doch super.

Dann wollte ich nochmals in den Spencer Park, wo ich schon gestern Fotos gemacht hatte, als ich das Heiau besuchte. Allerdings machte ich die Fotos nur vom Parkplatz aus. Heute war jedoch der ganze Park geschlossen und leer. So muss ich auf die Fotos von gestern zurückgreifen.

Habe mir dann überlegt, wo ich noch hinfahren könnte. Bin dann südlich vom grossen Strand in die Waialea Bay gefahren. Und hier habe ich den idealen Strand für mich gefunden. Und hoffentlich auch für euch, so ihr einmal nach Hawaii kommen wollt. Etwas Sandstrand, viel Romantik. Leider war auch hier das Baden heute nicht wirklich möglich. Ich meine jedoch, no risk, no fun.. auch hier gab es einige unentwegte Surfer.

Auf dem Rückweg hatte ich dann noch einmal die Möglichkeit Fotos der Gräser machen.