Archiv der Kategorie: Reisen

Im Einkaufen schwelgen

Heute haben wir Funchal besichtigt und auch einige richtige Touristeneinkäufe getätigt. Aber kaum hatten wir das Hotel verlassen, sind uns wieder einige völlig neue Pflanzen begegnet. Da ist ein Baumwollbaum (fragt mich heute nicht wie der richtig heisst, das kann ich erst nach dem Besuch im botanischen Garten sagen) und weitere farbig blühende Bäume.

Ich habe mir einen blauen Schafwollpullver gekauft und eine Jacke (waren wirklich günstig!) Dann die traditionellen Stiefelchen und eine Bananen-Ananas. Die Strickwaren sind hier so glatt und weich wie Baumwolle und ich frage mich, warum die nicht so kratzen wie der Pulli aus Island. Aber die Farbe ist sehr schön und ich bin begeistert. Die werden mir sicher gut stehen auf meiner nächsten Reise. Dann noch ein Paar Sandalen mit Kork.

Mit der Hammelherde an der Levada

Die heutigen Touristen sind besser als ihr Ruf. Sie tragen brauchbare Kleidung, vorzugsweise natürlich Jack Wolfskin, Deuter und so.. je professioneller, desto besser. Dann sprechen sie oft mehrere Sprachen und haben eine Ahnung von Botanik und Kultur.

Kurz, ich musste mich echt anstrengen etwas zum Kritisieren zu finden *smile. Und ich muss gestehen, ich habe nichts gefunden. Die Führer waren tadellos, die Mitreisenden waren tadellos und auch das Hotel ist tadellos. Nur meine Mitreisende B. ist nicht tadellos, sie hat einen grossen Fehler, sie hat nämlich in den letzten Monaten begonnen zu schnarchen. Ich habe mich um ein Einzelzimmer beworben. Mal sehen was die Reiseleiterin für mich tun kann, die Ostertage stehen vor der Tür.

Heute morgen wurden nun also 4 Touristenbusse mit Touristen befüllt und zur Levada gekarrt. Damit auch jeder Führer seine Lämmchen in Ruhe führen kann wurden die Busse gestaffelt. Unser Bus durfte also zuerst die Korbflechter besichtigen.

Die Korbflechterei/das Korben ist ein brotloses Gewebe und so wurde von den Touristen auch kaum was gekauft. Wer kauft sich schon einen geflochtenen Stuhl, wenn das Verschiffen doppelt soviel kostet? Wer kauft das waidwunde Reh mit dem treuherzigen Blick? Einzig der Spiegel hätte mir gefallen, aber da habe ich vor 25 Jahren bei Ikea den perfekten ovalen Spiegel gefunden und brauche keinen Ersatz, der hält nämlich in gewohnt guter Qualität.

Nach der Besichtigung der Flechterei sind wir also zur Levada gefahren, der Wasserleitung. Auch hier waren die Mauren mal wohnhaft und haben, wie in Spanien, Wasserleitungen und Terrassierung hinterlassen. (Siehe mein Blog: https://alpujarrashiking.wordpress.com/)

Was mich auf den erste Blick an Madeira fasziniert, ist die andere Vegetation. Hier gibt es Pflanzen die völlig anders sind als bei uns. Dann gibt es Pflanzen, die grösser sind, also besser gedeihen, dann Pflanzen die kleiner sind, weil sie die Urform der Gartenpflanzen sind, die bei uns zu kaufen sind.

Ich werde noch durch den botanischen Garten gehen und euch dann die Namen nachliefern. Aktuell müsst ihr euch vorerst mal mit einigen Schnappschüssen begnügen.

Der Eukalyptus wurde extra hier angebaut, weil man gerne Bauholz gehabt hätte, aber er hat das gemacht, was eingeführte Pflanzen gerne tun, er hat sich ungezügelt vermehrt. Vermutlich fehlen ihm die Koalabären, die ihn etwas dezimieren würden?
Auch die Calla wächst hier wild und frei und gilt sicher als Unkraut.

Die ehemals mühsam angelegten Terrassen sind zum grössten Teil voller Unkraut und viele Häuser leer. Die Häuser sind gerne aus Basalt gebaut worden, hält im Sommer kühl und im Winter warm. Meist wurden die Häuser von der Familie gebaut in Eigenarbeit. So entstanden jeweils kleine Siedlungen von mehreren Häusern einer Familie. Nur sind jetzt oft die jüngsten Generationen ausgewandert.

Nach einer sehr einfachen und interessanten Wanderung sind wir kurz nach Mittag wieder zu Hause angekommen. Weil es inzwischen regnete haben wir uns ins interne Hallenbad begeben und unsere, nach dem faulen Winter, schnell ermüdeten Müskelchen wieder entspannt.

Nach einem leckeren aber wie bei Büffets üblich, lauwarmen Nachtessen, sind wir jetzt bettreif. Leider funktioniert das Internet gerade nicht und so speichere ich und lade morgen hoch.

Touristenrummel beginnt!

Heute Flug nach Funchal, Madeira (ausgesprochen: Funschal)

Am Flughafen werden wir eingesammelt und in einer Fahrt, rasant und mörderisch, ins Hotel gebracht. Wenn ich es mir so genau überlege, ist es erst die 2. Reise in meinem Leben, die ich als Pauschaltourist mache. Entsprechend meine Vorbehalte. Wir werden 1 Woche in einem neuen Hotel, mit schöner Aussicht und Halbpension verbringen. Es werden 4 Ausflüge inklusive sein und somit der Standardtouristenmief abgeklappert. Nehmt es mir nicht übel, wenn ich mal sarkastisch werde *smile

Dann werden wir eine zweite Woche hier auf eigene Faust verbringen.

Ein hübscher Regenbogen begrüsst uns auf der Insel. Dann interessante Pflanzen! Ich sehe hier viele Pflanzen, die ich noch nie gesehen habe. Oder sind es vielleicht Dinosaurier, die hier ihre Hälse recken?

 

Mein Tag in München

Heute habe ich mir also mal wieder München ansehen dürfen.

Den Besuch im deutschen  Museum konnte ich jetzt endlich nachholen und eine Städteführung (mit dem Tram) habe ich auch gemacht. Diesmal habe ich mich beim Fotografieren etwas auf Details konzentriert. Aber es gibt neu auch 2 Filmclips!

Und jetzt noch die versprochenen Clips:

https://youtu.be/C1YapCcFFzM

Ich am Teremin im deutschen Museum.

https://youtu.be/rOZCRhjouuQ

Die Eisbachsurfer

So, der Tag ist zu Ende, die Füsse tun weh und bald wird B. eintreffen….

 

 

 

 

 

 

 

On the road again…

Heute früh bin ich wieder gestartet. Nun zu meiner Madeira-Reise mit B.

Habe bei der SBB (Schweizer Bundesbahnen) ein Ticket gebucht und festgestellt, dass es mitnichten die Bahn ist, die mich nach München bringen wird, sondern ein Bus. Wolf im Schafspelz??

Die Reise ging ganz locker und war erst noch extrem günstig. Wäre ich erst morgen gereist, wäre der Preis sogar in der Reise inbegriffen gewesen. Aber ich will ja morgen noch etwas von München sehen

DSC06624

…unterwegs… (im Foto-Challenge war heute das Thema: Räder)

DSC06614

Wir fahren über Oesterreich, wenigstens für kurze Zeit

Um das Hotel zu finden brauchte ich geschlagene 2 Stunden. Denn es gibt deren 2 in München und beide heissen gleich *seufz. Eins ist allerdings im Osten beheimatet und dies im Westen. Leute: Gebt denen wenigstens Nummern!

DSC_0001-001

DSC_0004

Habe an G. gedacht und mir nebenan noch ein Sub geholt…

Und so sitze ich jetzt hier, gesättigt und teste ob mein Laptop, Handy und Kamera das tun und wollen was ich will. Habe mir, nachdem ich ein total tristes Buch mitgenommen habe, noch einen absoluten Schundroman gekauft und der ist so spannend, dass ich mich jetzt damit gemütlich zur Ruhe begebe… Gute Nacht

Morgen Besichtigung von München (ich kenne es allerdings schon) und dann übermorgen Flug nach Madeira. Was soll ich mir hier morgen ansehen?

Island – 17.1.2016 – Ein Fuss auf der amerikanischen Kontinentalplatte

Heute ging es zurück nach Reykjavik.

Wir machten noch einen Abstecher zum Thingvellir und zur Kontinentalspalte, die jedes Jahr ein paar Millimeter breiter wird. Dann wanderten wir weiter zum Oxararfjoss. Dann noch weiter zum Geysir.

Diese Punkte sind auf dem golden Circle zu finden, denn die meisten Touristen fahren nur den golden Circle, wenn sie Island besuchen. So konnte ich wenigstens 3 dieser 8 Punkte noch besichtigen.

Uebernachtet haben wir dann in Reykjavik, im äusserst warm beheizten Hotel. Die  Häuser in Island sind wohl meist von Geothermalwärme beheizt. Aber bei diesem Hotel wollten sie es wohl besonders gut machen und haben uns gesotten bei sicher 30 °C.

Als Abendessen bekam ich mein erstes Subway-Sandwich verpasst. Es war gut genug um noch ein Zweites nachzuschieben. Das Essen in Island ist wirklich teuer und da ich kein besonderer Fan von Seafood bin mochte ich weder verfaulten Haifisch noch Walfleisch essen. Aber die Suppen unterwegs waren immer sehr lecker.

Am nächsten Tag dann Fahrt zum Flughafen und Rückflug nach Düsseldorf wo in der Nähe meine Freunde wohnen. Die Autovermietung hat uns erklärt, dass wir Dauer-4-Rad-Antrieb hatten im Auto und der Offroad-Modus eine Zusatz-Eigenschaft war. Aber für uns eine sehr hilfreiche, bei den Schnee- und Eisverhältnissen. Es gab auch noch einen Stabilisator, den hätte man herausnehmen können, was wir aber nie gemacht hatten. Das Auto kann ich für Eis empfehlen, weniger für höheren Schnee.

 

Island – 16.1.2016 – Hundeschlitten für Anfänger

Heute morgen ging ich auf die Hundeschlittentour. Das Abenteuer ging erstaunlich gnädig vor sich. Einzig mit der Bremse hatte ich etwas Mühe, weil ich mein rechtes Knie nicht so weit hochheben konnte um sie hinunterzudrücken. Aber die Bauchbremse wirkte auch *smile.

Die Hunde heulten wie echt, aber waren nicht so bissig wie in Jack Londons Büchern beschrieben. Sie waren völlig zahm und knuddelig (vermutlich).

Anschliessend gingen wir nochmals am Myvatn-See baden. Heute war die Sonne sehr schön am Himmel und es folgte ein langer und intensiver Sonnenuntergang.

Island – 15.1.2016 – Den Bauch im Schnee

Heute machten wir eine Tour um den Tröllaskagi. Es war wieder ein wunderbarer Tag und wir haben die Gegend sehr genossen.

Auf dem Heimweg blieb ich wenige Meter vor unserem Haus stecken. Ich habs nur gewagt, weil ich wusste, dass uns unser Vermieter wieder rausholen kann. Auch er hatte seine Mühe mit seinem Riesenschlitten hier hochzukommen und meinte, ich sei: a hell of a driver. Dann hat er grosszügig geräumt, dass ich morgen früh hier wieder runterfahren kann um zur Schlittenhundtour zu fahren. Ja, auch diesen Wunsch werde ich mir erfüllen! Eine kleine Schlittenhundtour. Die Liste meiner (50 Lebens-)Wünsche wird rapide kürzer.

Island – 14.1.2016 – Endlich Nordlicht!

Heute gemütlicher Ausflug zum Myvatn-See zum Baden in heisser Naturquelle. Es war wunderschön. Wir waren die einzigen Gäste!

Auf der Rückfahrt warfen wir noch einen Blick in eine sogenannte Erdspalte. Hier ist noch heisseres Wasser.

Und in der Nacht dann endlich wirklich gutes Nordlicht. Die Kamera von meinem Mann lieferte leider keine Fotos, aber meine Kamera lieferte in der verbesserten Automatik doch einige ganz gute Bilder.  Ich bin rundum zufrieden!

Nordlichter sollen immer vorhanden sein, aber sehen kann man sie besser bei kaltem Wetter und natürlich nur wenn keine Wolken am Himmel sind. Manchmal „sieht“ nur die Kamera sie. Meine Kamera ist eine Sony Cyber-shot und konnte in der erweiterten Automatik (es ist 2x intelligente Automatik auf dem Drehrad zu sehen) und einer Nachbearbeitung durch Picasa die Nordlichter brauchbar fotografieren.

Island – 13.1.2016 – Seekrank nach Grimsey

Heute morgen frühes Aufstehen und alleine nach Dalvik gefahren. Meine Freunde haben den Polarkreis schon überquert und machen sich heute einen ruhigen Tag. Da es aber kräftig schneit brauche ich all meine zusätzlich geplante Zeit auf und komme nur wenige Minuten vor Abfahrt der Fähre in Dalvik an.

In der Fähre dann ist auf jedem Sitzplatz der Kotzbeutel zu finden und man sagt mir, dass es unten in der Fähre angenehmer sei. Ich hatte jedoch wohlweislich nur etwas Kaffee getrunken und freute mich auf ein kräftiges Frühstück im Schiff und 2×3 Stunden lesen in meinem Islandkrimi (I remember you).

Ja, und dann begann die wilde Fahrt! Wir waren zwar nur 3 Touristen an Bord, aber wir haben alle kräftig gereihert! Ich habe ansonsten versucht zu schlafen und so nur wenig von der Fahrt mitbekommen. Es war die erste Seekrankheit in meinem Leben! Man muss alles einmal erlebt haben.

Auf Grimsey angekommen war nicht genügend Zeit um bis zum Polarkreis zu wandern. Aber nach wenigen Metern auf der Strasse wurde ich vom Flughafenpersonal (bestehend aus einer einzigen Person) mitgenommen. Hinter den Flughafengebäuden ist nämlich der Polarkreis zu finden. Herzlichen Dank!

Dann wieder zurück mit dem Boot. Man sagte mir, dass jetzt die Fahrt ruhiger werden würde. Aber ich lag trotzdem wieder flach. Die neuen Passagiere waren ungetrübt von Seekrankheit und haben sich gefreut von der Insel mal wieder aufs Land zu kommen.

Im Hafen angekommen konnte ich noch nichts zu mir nehmen und fuhr nach Akureyri zurück. Dort dann erstes Einessen mit einer kräftigen Suppe. Was ist Suppe gut! Zur Nachspeise gab es Skyr mit Beeren und Sahne, sehr lecker!

Inzwischen rief mich G. an und teilte mir mit, dass ich im Dorf übernachten solle, es wäre so viel Schnee gefallen, dass ich nicht die Strasse hochkönnte. Doch, ich konnte. Der Bauch vom Yeti hat zwar am Schnee gekratzt, aber es ging recht gut.

Wir haben dann noch 10’000 gespielt, ein Würfelspiel, und ich wurde für meine Mühen des Tages mit einigen kräftigen Gewinnen belohnt.