Was braucht man auf so einer Reise? Gute Socken (oder Surfschuhe). Schnelltrocknende Kleider. Wasserdichte Kamera. Stock.Unsere Gruppe von 12 ausgesprochen netten Reisenden, das meiste sind Venezolaner, hat keine Ahnung was ihnen blüht. Man besammelt sich am Bootshafen, trägt Regenhut und hat Angst nass zu werden. Ob man im Wasserfall baden will überlegt man nicht, es ist eher kühl. Muerte kommt wie immer in reduzierter Kleidung, dafür mit vollem Schmuck. Es beginnt zu regnen. (Mit irgendwas müssen ja die Wasserfälle gefüllt werden). Wir fahren los und schauen griesgrämig in den Regen.
Am Wasserfall links müssen wir aussteigen und beginnen unbeholfen über die Steine zu klettern. Dann winkt mir Muerte und ich soll in den Wasserfall hineinlaufen. Die Plastikschuhe mussten wir vorher schon ablegen und nass sind wir inzwischen auch von unten bis oben und von oben bis unten. Also gehe ich durch kniehohes Wasser dem Chief hinterher. Wir gehen schlussendlich hinter dem ganzen Wasserfall hindurch! Von Fall zu Fall. Ich glaube, wir sind hinter zwei bis drei recht grossen Wasserfällen hindurchgegangen.
Und immer mal wieder Fotopause. Man posiert, man post und man beginnt langsam eine Gruppe zu werden. Darf ich mich vorstellen? Ich bin Juan – und das während auf unsere Schultern der Wasserfall herniederprasselt. Mir wird geholfen, damit ich nicht weggeschwemmt werde. Das Wasser zerrt an meinen Beinen und der Boden ist schlüpfrig. Aber wir lachen und haben Spass. (Nach dem ersten Schrecken).
Dann geht es wieder ins Boot und wir fahren zum hinteren Teil der Erhöhung. Auch dort gibt es einen schönen Wasserfall. Aber zuerst geniessen wir die ruhige Stimmung auf dem See und schauen den Indios zu, die dort leben. Wunderschön.
Dann klettern die Unentwegten noch einen Steilhang hoch, den ich mich nicht getraue und laufen hinter dem letzten Wasserfall hindurch. Wir können schöne Fotos von ihnen machen. Und langsam beginnt es Abend zu werden, es wird dunkel und wir kommen total durchnässt nach „Hause“. Eine heisse Schokolade und Snacks erwarten uns und wir überlegen ob wir noch eine Dusche brauchen? Nein, etwas erholen, aufwärmen, und dann später hinuntergehen zum sehr leckeren Abendessen. Und dieses war der zweite Tag.

Kaum sind wir losgefahren beginnt der Regen auf uns nieder zu prasseln 
Ich habs geschafft – aber da geht es erst richtig los 
Wir stehen knietief im Wasser 
Unter den Felsen gehen wir entlang – Muerte hat wenigstens die Federn ausgezogen 
Sogar mit verletztem Arm wagt man die Reise, es kann also nicht allzu schlimm sein 
Am anderen Ende des Wasserfalls – da sind wir alles hinten durch gegangen 
Jetzt schauen wir mit anderen Augen 
So friedlich.. und der Regen hat wieder aufgehört 
Jetzt geht es zum Salto Hacha 
Zuerst klettern wir steil hoch 
und dann können wir jetzt ganz gemütlich hinter dem Wasserfall durchgehen 
Hier stehen wir nicht mehr tief im Wasser 
Wer ist der beste? 
Es macht Spass und ist traumhaft schön 
und immer sehr nass 
Der Hölle entronnen 
Friedlich ist es unten beim Boot. Das ist ein Mimosenbaum, die Blätter kann man auf Verletzungen auftragen. 
Wir fahren zum Sappo-Wasserfall 
Es gibt die Einbäume in allen Grössen 

Reflexionen, Spiegelungen 
Es wird langsam Abend 
Aber Muerte geniesst die Schönheit der Landschaft 
Der Sappo Wasserfall 
Der kleine Sappo 
Meine neuen Freunde klettern sehr steil nach oben 
Wer ist der Grösste? 


Zu diesen Tafelbergen fahren wir morgen. Wir sind gespannt, aber jetzt hundemüde! 
Wir sind in Kontakt und so habe ich noch dieses Foto bekommen – danke

Wow, das sieht ja mächtig gewaltig aus!
Sehr schön, was ihr da erlebt habt.
🙂
P.S. Die Tafelberge sind auch in dem Film „Jäger des Augenblicks“ zu sehen, da geht es zwar um Kletterer, aber natürlich auch um die Landschaft.
Kurt Albert, Stefan Glowacz und Holger Heuber waren am Hochplateau des Roraima-Tepui.
fEs gibt jetzt einen neuen Film. Unser Führer hat daran mitgearbeitet. Habe den kurz vor meiner Abreise gesehen. Am Schluss haben sie sich vom Salto Angel abgeseilt!
Die Wasserfälle sind wahrhaftig grandios! Und das durchgehen bestimmt eine feine Sache, wenn man nicht wasserscheu ist.
Ich war auf Island am Seljalandsfoss, da konnte man dahinter durchlaufen – allerdings nicht im Winter und ich war im Februar dort.
Venezuela ist da schon eine ganz andere Sache!