Ab nach Marokko

Nach dem netten CP bei Luz fuhren wir über einen einfachen Stellplatz nach einem CP in der Nähe von Gibraltar. Der Anblick vom Felsen ist immer ein spezielles Erlebnis! Der CP La Casita bietet zwar den einmaligen Service, dass man den Wohnwagen dort deponieren kann, aber ansonsten ist er sehr einfach und für spanische Dauercamper da. Der Eingang ist recht steil.

Wir haben also unser Rosinchen ausgepackt, was heisst, dass alles in den Wohnwagen gepackt wurde, was wir nicht zum VW-campen brauchten. Übers Internet hatten wir die einfache Überfahrt schon gebucht und am CP ausdrucken lassen. 2 Stunden vor Abfahrt waren wir brav am Hafen.

Die Fähre hatte jedoch Verspätung, so dass es schon eindunkelte, als wir mit dem Zoll fertig waren – was übrigens recht einfach ging. Der Hafen ist neu und es gab (?) keine Geldautomaten oder Internet-Händler. Wir hatten beide Internet-Volumen für Marokko gekauft, aber beides funktionierte nicht. So fuhren wir also durch die Nacht. Auf einer modernen Autobahn im quasi Blindflug. An einer modernen Autobahnraststätte konnte ich dann Geld ziehen und Fritz schaffte es dem Tomtom eine Route zu entlocken. So war uns schon wohler und wir fuhren beruhigter weiter. Bis einige Leute auf der Autobahn winkten und wir auf der Strasse einen Toten liegen sahen. Schwarze Haut, schwarze Kleider. Schlimm – uns wurde bewusst, dass da jederzeit Leute über die Autobahn huschten.

In Tanger angekommen trafen wir auf sonntägliche Feierabendstimmung – jeder latschte über die Strasse und vors Auto. Die Kreisel wurden dreispurig gefahren, aber der Schnellere war der Geschwindere. Fritz entpuppte sich als furchtloser Draufgänger und ich lernte das Beten! Nach einer gefühlten Ewigkeit fuhren wir in die extrem steile Strasse zum Campingplatz von Tanger ein. Also da zieht niemand ungestraft einen Wohnwagen hinauf!
Der CP war dann modern, sauber und wir assen auf den Schreck gemütlich am Pool ein Tajine.

Am nächsten Tag dann wollten wir einen Internet-SIM kaufen, aber das Navi lotste uns durch einen Markt, worauf wir nur noch panisch aus der Stadt flüchten wollten. Zuerst fuhren wir zum Cap Spartel, dem sogenannt nordwestlichsten Punkt von Afrika. Dann zur Herkuleshöhle. Dann sah ich ein Schild: Airport. Und dort endlich kamen wir zu einer Internet-SIM und die Welt ging wieder in Ordnung!!! *tiefseufz

Weiter ging es nach Lixus, einer alten Römerstadt und dann nach Asilah, mit einer wirklich schön renovierten Altstadt, genannt Medina. Auch der CP dort war besser als sein Ruf.

2 Gedanken zu „Ab nach Marokko

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