Schweren Herzens hatte ich mich von meinen samoanischen Gastgebern verabschiedet und bin nach Fiji (Fidschi) geflogen. Das Flugzeug hatte etwas Verspätung und an der Immigration musste man wie immer lange warten. Dann neue SimKarte gekauft und Mietauto abgeholt. Inzwischen war es draussen dunkel und ich hatte meinen Gastgeber immer noch nicht erreichen können. Das liebe ich gar nicht. Allerdings hatte ich nach längerer Suche sein Haus auf der Karte lokalisieren können. Daussen stellte ich jedoch fest, dass die Navigation etwas reduziert war. Und jetzt ging es zudem noch los mit dem Linksverkehr! Also bin ich mal vorsichtig losgefahren und dann über eine Stunde Richtung Sigatoka gefahren. Dort ins Tal hinein und bis zur Abzweigung nach einem Dorf, welches auf den Karten unbekannt war. Weniger toll war, dass die neue Strasse „unbefestigt“ war, schlicht ein jämmerlicher Feldweg. Also Zähne zusammengebissen und mein armes Auto den Berg hinaufgewürgt. Wenn es hier dunkel ist, dann ist es stockdunkel. Also dunkler als es in Europa je zu sehen ist. Als dann die ersten Häuser kamen, habe ich angehalten und nach Navitalai gefragt. Ja!!! man kannte ihn. Ein Mann stieg in mein Auto und fuhr mit mir weiter ins Dorf hinauf. Dort war mein neuer Gastgeber dann völlig von den Socken (hat er wohl je in seinem Leben Socken getragen??). Er hatte mich nicht erwartet. Ich hatte mich auf einem Zweitaccount angemeldet, zu dem er den Zugang verloren hatte.
Aber ich wurde trotzdem äusserst nett und begeistert empfangen. Man rief Assy, die Frau und sofort wurde ein schönes Zimmer für mich bereitgestellt. Sogar eine Mahlzeit wollte man mir geben, aber dazu war ich noch zu satt.
Normalerweise würde die Touristin, mit 2 Stunden Jetlag, jetzt erleichtert und müde in die Federn sinken. Aber nein, ich hatte in einem traditionellen Dorf eingecheckt und wurde jetzt zum neuen Dorfmitglied ernannt. Also ging es zuerst zur Kava-Zeremonie.
In der Kava-Zeremonie (auch Ava genannt) wird die getrocknete Kava-Wurzel zerstossen und dann mit Wasser gemischt und durch ein Tuch abgeseiht. Die Flüssigkeit wird dann zeremoniell dem Neumitglied gereicht und von dem dankend entgegengenommen. Kava ist eine leichte Droge und meine Zunge begann pelzig zu werden. Sonst habe ich aber nichts gemerkt. Die Menge ist zu klein, als dass man jetzt schon etwas merken würde. Ich wurde dann dem Dorf vorgestellt und war dann als neues Dorfmitglied aufgenommen. Jetzt kann ich jeden besuchen und bei ihm essen. Allerdings beruht sowas hier immer auf Gegenseitigkeit. Bin also schon mit Internetproblemen für die Leute hier am kämpfen.



Die Kirchenglocke 

Navi, mein neuer Gastgeber 
Navi – bereit für die Tour 
Zuckerrohr 
Fahrt nach Navala 




Navala 
Wieder Kava-Zeremonie 
Weitere Touristen 

Die Sonne scheint, also lüftet man das Bettzeug 
Die Schule ist aus 
Die Kava-Wurzel wird getrocknet 

In einem Privathaus 
Die Küche 
Die Kirche 

Die Schule 

Die Toilette *smile 
Das Grab des Missionars 
Das Mittagessen im Dorf 

Die Brücke 

Blick zurück auf Navala 

Assy, meine Gastgeberin 




Eisenbahnbrücke fürs Zuckerrohr 
Die Zuckerrohrfabrik arbeitet noch 
Das Zugeli 
Einkauf auf dem Markt fürs Abendessen




