Fazit – Dominikanische Republik

Die dominikanische Republik ist völlig anders als Trinidad. Während sich in Trinidad eine englische Vergangenheit zeigt, ist hier die spanische Vergangenheit noch sehr präsent. Besonders die spanische Lebensart. Es wird gesungen und gelacht, das Radio plärrt auf 150 Dezibel und der Strassenverkehr ist noch um einiges rauher als in Trinidad. Vor allem die vielen Motorräder auf der Strasse sind sehr gefährlich. Ich bin ja selber mal so eine Maschine gefahren, allerdings nie gerne. Aber hier wurde ich gezwungen mit meinem Gepäck aufzusteigen und mitzufahren. Ohne Helm, ohne Sicherheiten und das bei dem Gewusel. Morgen hätte ich hinten auf einem Motorrad zum halben Preis in die Mine fahren können. Aber nein. Da zahle ich lieber drauf, denn der Weg ist lang und es geht hoch in die Berge. Und eine Strasse zu einer Mine ist immer in schlechtem Zustand. Ich gestehe also, dass ich zwar selten Angst habe, aber im Strassenverkehr ist es einfach nur fahrlässig hier.

Verkehr: Billig, je kleiner das Fahrzeug, desto billiger. Sucht euch einen Gastgeber mit Auto. Selber fahren? Nein. Ich habe immer wieder Unfälle gesehen. Und eine Versicherung kann sich hier kaum einer leisten. Wie man reist, Busse und so bitte nachlesen im Internet. Es gibt meines Wissens 2-3 Busgesellschaften, die ganz gut das Land abdecken. Das Problem ist nur, dass die Busbahnhöfe nicht gemeinsam sind. Also vorher bitte nachfragen. In Santo Domingo mit Uber überbrücken, an anderen Orten ein Taxi nehmen oder eben ein Motoconcha. Zum Laufen ist es jeweils zu weit. Im Internet gibt es Fahrpläne, Preise und Adressen. Caribe Tours und Bavaro Express nachschauen. Die Nuaguas fahren überall, vor allem regional, haben aber auch ihre gemeinsamen Stationen. Einer ist bei der Kirche nördlich des Colonial Viertels in Santo Domingo.

Zuhause habe ich das Gemurmel meines Ehemannes kaum noch hören können und schon an meinem Gehör gezweifelt. Aber nein. Hier verstehe ich jeden seeehr gut. Oder liegt es daran, dass man hier nicht spricht, sondern schreit? Auf jeden Fall höre ich gerade sämtliche Töne in den 5 umliegenden Häusern. Und den Strassenlärm auf mind. 100m. Also entweder am Morgen die Gockel, oder am Abend Musik und Verkehr. Es ist also sehr laut hier.

Ich habe mit meinen netten Gastgebern stundenlang diskutiert. Einerseits ist mein Spanisch etwas rudimentär, andererseits macht man es sich hier etwas einfach. Man lässt meist den letzten Buchstaben weg. Das j wird nur gehaucht und das r als l gesprochen. Deutsch: Die Frau im Internet – spanisch: La mujer en internt – gesprochen: La muel en intelne. Fazit: Ich kann mich zwar gut verständigen, aber ohne Spanisch zu sprechen darf man nicht alleine in die DomRep gehen.

Wir haben über die Vor- und Nachteile der DomRep und der Schweiz gesprochen. Kurz gesagt ist das Hauptproblem wieder, dass man hier für ein Auto mehrere Jahreslöhne hinlegen muss, in der Schweiz sind das nur Monatslöhne. Also alle Maschinen sind hier schlichtweg extrem teuer und in entsprechend schlechtem Zustand. Dafür sind die Badezimmer meist halbe Paläste. Aber auch die Leute hier sind sehr stolz auf ihr Land und lieben es. Sie freuen sich, wenn es mir gefällt. Können allerdings verstehen, dass ich lieber für 2 Wochen komme als für ein Leben. Genau das gleiche sagen sie von der Schweiz. Für Ferien gerne, für immer, hm… lieber nicht.

Strom, Wasser und Internet fallen oft aus oder sind sehr teuer und somit nicht immer erhältlich. An den Decken hängen jeweils halbhell glimmende moderne Leuchtstoffteile, eine Leselampe findet sich nicht. Wer liest denn schon? Die Steckdosen sind amerikanisch, also ausgesprochen gefährlich, immer aufpassen dass nichts auf den Stecker fällt. Die Stecker wackeln und hängen meist halb raus. Ich muss ja Ueberbrückunsstecker dazuhängen.

Ich habe jetzt verschiedene Häuser gesehen und besucht. Vom Superpalast bis zur einfachen Hütte. In der einfachsten Unterkunft hat man für mich ein Moskitonetz gekauft! Man lebt aber überall etwa ähnlich. Man sitzt auf einem Plastikstuhl oder einem Schaukelstuhl vor dem Haus und unterhält sich mit den Vorübergehenden. So man es vermag, gibt es ein Gitter um die Terasse. Wir sitzen also wie die Hühner im Käfig.

Tiere: Ueberall gibt es streunende Hunde, die sind aber nicht wirklich ein Problem. Dann Katzen. Die sieht man jedoch selten draussen. Und Fotos von den jungen Katzen habe ich ja schon gebracht. Dann habe ich einmal eine Schlange in einem Park gesehen (die hatte mehr Angst als ich) und öfters kleine Geckos an oder in Häusern. Käfer in der Toilette nur ganz selten, aber da einmal ein Riesentier, sicher 10 cm und einmal 5 cm gross. Die kriechen halt aus den Abwasserrohren. Am Abend bei Licht manchmal Käfer auf der Veranda. Und auf dem Land halt die Hähne die krähen.

Die Menschen sind hier sehr nett. Nicht ganz so entspannt wie auf Trinidad, aber immer noch viel entspannter als in der Schweiz. Man merkt den Druck der modernen Welt. Sie lernen nicht viele Touristen kennen, denn die wohnen meist in den Touristenhochburgen und sind in geschützen Bussen unterwegs. Also sind sie etwas unsicher mit mir. Aber es hilft sehr, dass ich mit meinen weissen Haaren den Status der Grossmutter habe *lach

Ich verlasse nun die Karibik und wende mich den Vereinigten Staaten zu. Die habe ich allerdings schon vor 40 Jahren besucht. Deshalb konzentriere ich mich auf erstens die Strecke von Miami nach New Orleans und später zweitens auf Hawaii. Also auf in die Everglades!

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