Entlang der Ostseeküste – Polen West

Dienstag, 15.5.2018, 19 Uhr. Nun bin ich also alleine unterwegs. Unangenehm ist, dass ich mein ursprüngliches Ziel verloren habe. Ich verstehe schon die Aengste von Ueli, wegen Verlust der Kreditkarte und enormer Geschwindigkeitsbussen in Norwegen. Wenn ein Land das Bargeld abschafft, jedenfalls grösstenteils, dann wirds schwierig. Parken geht wirklich nur mit einer Kreditkarte. Und kann man das Parken nicht bezahlen, dann winken sofort wieder saftige Bussen. Und da hatte er Panik, wenn ich alleine den Rest der Strecke fahren müsste. Somit werden wir wirklich besser bedient sein mit Hurtigruten nächstes Jahr.

Aber nun sitz ich da und muss mich neu orientieren. Dazu kommt, dass es regnet und ich alleine bin. Das ist ein trüber Tag.

Allerdings ist der Tag bis jetzt recht gut gelaufen. Zwar immer wieder enorme Staus auf den Strassen, aber ich bin dann irgendwann einmal einfach ans Meer abgebogen und habe mir Quarkkeulchen gegönnt. Mit dem Geld klappte alles gut. Polen hat eine eigene Währung. Kurz vor der Grenze habe ich mir noch die Sandskulpturen angeschaut.
An der Grenze selber hat es keinen Zoll mehr. Vor ca. 15 Jahren durfte ich da noch nicht durch, weil ich nur eine ID dabei hatte und keinen Pass. Und nun steht da gar nichts mehr.
Danach im Wald plötzlich grosser Stau. Es geht auf eine Fähre. Nach ca. 1,5 Stunden war ich dann auf der anderen Seite der Swine angekommen. Und jetzt steh ich vor einem kleinen Waldseelein mit Steg, wäre es sonnig, dann wäre das ein Traum. Für mich und sicher auch wieder für die Mücken.

Hier einmal etwas Info, welche Apps ich verwende. Am meisten brauche ich „Here we go“. Da kann man vorher die Karten herunterladen und diese dann offline ansehen. Für Stellplätze dann „park4night“. Das braucht jedoch Internetverbindung. Ich habe von upc das Europa-Abo mit 4 GB freiem Internet, davon habe ich bis jetzt 1 GB benutzt. Dann benutze ich hie und wieder ein Wetter-App und Whats App. Das Festnetz-Telefon ist auf einen Messenger umgeleitet und somit bekomme ich mit, wenn mich zuhause jemand anruft. Dann noch ein Ballerspiel um Wartezeiten zu überbrücken. Mit dem Handy bezahlen geht für mich in Skandinavien nicht.

Mittwoch, 16.5. Habe sehr gut geschlafen an dem idyllischen Teich. Danach weiter zu einem Vikingerdorf-Nachbau in Wolin. Dieser ist sehr liebevoll und detailreich gemacht und kann nur empfohlen werden. Dann weiter zu einem Ostseebad, wo ich mich mit Torte und Kauf neuer Schuhe wieder etwas ins seelische Gleichgewicht brachte. Von einer neuen Frisur sehe ich vorerst ab *smile.

Ueli hätten die Strassen hier gefallen. Ich bin mit 40 oder 70 km/h Strassen entlanggehötterlet, die eigentlich 90 erlaubt hätten. Aber die Polen machen das anders als die Norweger. Sie stecken einfach kein Geld in den Strassenunterhalt und müssen somit keine Bussen von den Touristen erpressen. Somit fährt man automatisch langsam. Habe im Reiseführer eine schöne Route gefunden, der ich nun einfach folge und mache, was da empfohlen wird (Marco Polo).

Update bez. Strassenunterhalt: Kaum hatte ich das geschrieben, ging es los mit Baustellen *seufz. Und weiter im Schritttempo.

Ein Gedanke zu „Entlang der Ostseeküste – Polen West

  1. Regi

    Hoffentlich kommt bald mehr die Sonne hervor, dann macht das Reisen gleich viel mehr Freude!
    Neue Schuhe sind auch gut 😉 Die werden nie zuviel. :))
    Gute Fahrt weiter!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert