Was fehlt uns noch zu unserem Glück? Etwas über die Partisanen zu erfahren und eine Mine.
Das Partisanenspital liegt weit hinten im tiefsten Bergwald und wurde nur ca. 1 gutes Jahr gebraucht. Es liegt über einer Schlucht mit Wasserfall. Genau das hat es gerettet und dann im 2007 zerstört. Diesmal nicht von Deutschen, sondern von Naturgewalten. Ein Bergsturz hat, bis auf eine Hütte, alles zerstört. Da ich denke, dass die Hütten damals doch schon in recht modrigem Zustand waren, hat es nicht geschadet, alles wieder wie ehemals neu aufzubauen. Eindrücklich genug bleibt es ja. Es waren damals ca. 13 Hütten und es wurden Hunderte von Patienten hier hochgeschleppt, über den Wasserfall und bis auf wenige, gesund gepflegt.
Auch ein trübes Kapitel sind Minen. Wir besuchen eine ehemalige Quecksilbermine, der Antoniusstollen in Idrija. Quecksilber ist ja sehr ungesund, und so war der ganze Abbau eine Riesensauerei und die Minenarbeiter starben nach jeweils wenigen Jahren Arbeit. Die Frauen im Städtchen haben meist 2-3x heiraten müssen und was sie an kräftigen Männern bekamen, waren nach kurzer Zeit kranke, krebsverseuchte oder lungenkranke Wracks. Auch die Stadt leidet heute noch darunter, denn sie sinkt von früher pro Jahr ca. 10 cm, jetzt immer noch mind. 1cm tiefer. Seit die Asienkriege vorbei sind und Gold etwas sauberer abgebaut wird, lohnt sich der Abbau in Slovenien nicht mehr, und die Leute dort hoffen, dass das Bergwerk geschlossen bleibt. Müsste es wieder eröffnet werden, dann im Tagebau und unter besseren Bedingungen, was immer noch eine Riesenbelastung für das Umland bedeuten würde.
Am nächsten Tag, also heute, fahren wir nochmals nach Kroatien um unsere letzten Kunas auf den Kopf zu hauen, und noch etwas das Meer zu geniessen. Da die nördliche Küste Ende Juni ganz im Zeichen des Tourismus steht, sind alle Badebuchten nun nicht mehr gratis zugänglich und wir suchen uns einen netten Campingplatz unter Pinien aus. Zwischen Riesenmowos parken wir unsere brave kleine Rosinante und lassen sie etwas zur Ruhe kommen.
- Hoch oben in der Bergwand waren die Bunker
- Krankenzimmer
- Abendbeschäftigung im Spital
- Hütte im Partisanenspital, über die Schlucht gebaut
- Krankenzimmer für Offiziere
- Diese Hütte war die einzige, die den Steinschlag überlebt hat und somit noch grösstenteils original ist.
- Wer möchte hier einen Kranken auf einer Trage heraufschleppen?
- Abbau im Queksilberbergwerk
- Die Stollengänge wurden nach Abbau jeweils wieder verfüllt. Wo das Verfüllen etwas nachlässig gemacht wurde, sinkt halt dann die darüberliegende Schicht etwas ab über die Jahre.
- Zuerst gings in die Kapelle, dann bis max. 800 Stufen tief in den Berg hinein
- Die Stufen ins Herz der Mine
- Links sieht man 2 lötige Tropfen Quecksilber. Das Quecksilber presst sich durch den Bergdruck aus dem Schiefergestein heraus.
- Der rote Stein ist Zinnober
- Links: Das Quecksilber wurde in 1cm dicken Metallgefässen transportiert. Der rote Stein ist Zinnober und sehr quecksilberhaltig. Mann kann ihn mahlen und mit dem Pulver eine stark giftige Farbe herstellen, die vor allem unten an Schiffe gestrichen wird. Dann sieht man 2 Gläser mit Wasser und Quecksilber und kann fühlen, wie der Gewichtsunterschied ist. Und ganz rechts noch eine Kugel Eisen, die auf Quecksilber schwimmt!
- Ueberall Musik und Verkauf von Geklöppeltem – mit Klöppeln besserten die Frauen und Kinder der Bergleute ihre Einkünfte auf.
- Fest im Städtchen Idrija, dahinter ist das Haus mit dem Eingang zum Stollen zu sehen.
- Unterwegs sehen wir einen Oldtimerausflug mit roten Traktoren
- An der Grenze zu Kroatien ist heue viel los, vor allem in der Gegenrichtung
- Auf dem Camping Pineta