Bei den Benediktinern – wo alles begann

Am Wochenende kommen jeweils die Römer/Italiener und besuchen in Scharen ihre Touristenorte. Das ist ja löblich, aber ich bekomme Platzangst in Menschenmassen. So stand ich denn auch früh auf, um das Benediktinerkloster mit der Grotte zu besuchen. San Benedetto, hier wo der Mönch Benedikt 3 Jahre in der Grotte verbracht hatte und danach 13 Klöster gründete.
Das Kloster ist um die Grotte herum gebaut und liegt spektakulär in einer Felswand. Die Innenräume führen der Felswand nach hinab und sind meist in blauen Farben, schon im Mittelalter, ausgemalt worden. Mir war die Bemalung sehr sympathisch, nicht nur wegen des Blaus, nein auch wegen der gesamten ruhigen, angenehmen Ausstrahlung.

Ich kletterte also wieder einmal Treppchen hoch und runter, begrüsste die Fledermaus ganz oben und bewunderte den Silberfuss der Statue (vermutlich hat der Fuss unter Küssen schon schwer gelitten) und sah zum Schluss noch eine kleine Prozession das Kloster betreten. Es war ein sehr angenehmes und für mich erfreuliches Kloster, umso mehr, als man über den Benedikt und sein Wirken nur viel Gutes sagen kann. Der Geist wirkt nach.

Gutes kann man über Nero nicht sagen. Dieser hatte etwas weiter unten im Tal kurzerhand das Tal stauen lassen und sich einige lauschige Eckchen eingerichtet.

Weiter ging es dann über Berg und Tal und jetzt sitze ich irgendwo am Wegrand und träume mir im rauschenden Regen eine Therme herbei. Leider vergebens. Dafür gabs ein leckeres Mahl.

Dann, ca. 16 Uhr bin ich weitergefahren. Nur wenige Meter später sah ich ein Schild, welches zu einer Grotte führte. Diese Grotte war mir neu und ich dachte in meinem Leichtsinn, dass ich da mal hinfahren könnte. Sofort ging die Strasse steil den Hang hinab und ich verfluchte meine Idee. Aber unten war ein schöner Parkplatz und ein kleiner Bach. Dazu ein Wanderweg, wie man es sich nicht schöner hätte wünschen können. Nach wenigen Metern sah ich eine kleine Wiese. Für einen Schweizer ist die Gegend hier ein absoluter Traum. Leider hielt die Höhle nicht, was sie versprach, der Eingang war zerstört worden. Schade, hier wäre wirklich sonst alles perfekt gewesen.

So ging ich wieder zurück, wusch im eiskalten Wasser meine Haare und stellte Rosinanten auf die Wiese. Da grast sie jetzt und ich geniesse endlich die fast totale Ruhe. Denn der Bach übertönt das ich in der Nähe einer Autobahn bin und die Vögel übertönen den Bach.

2 Gedanken zu „Bei den Benediktinern – wo alles begann

  1. Denise

    Heute ist bei uns so ein Tag wos regnet und ich deine Berichte in Ruhe lesen kann ohne dass mir etwas dazwischen kommt. Kein Natel ist an und kein Radio der mich mit Musik berieselt. Deine Fotos sind genial. Vielen Dank. für all deine Zeit, die du in diese Reiseberichte und Fotos investierst.

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    1. admin Beitragsautor

      Hallo Denise – danke
      Ich schreibe jedoch die Berichte nicht nur für meine Freunde und Bekannten, sondern auch für diejenigen, die ähnliche Pläne haben. Sei es dieselbe Strecke oder sei es auch mit so einem Blechzelt unterwegs sein. Als ich das alles plante, habe ich nämlich keine entsprechenden Infos gefunden. Alle reisen nur mit einem fertig ausgebauten Wohnmobil, oder wenn kleiner, dann auch meist etwas von der Stange. Fall jemand selber ausbaut, dann baut er tonnenweise Holz in das Auto. Aber es geht eben auch so wie ich reise, und das finde ich persönlich ganz brauchbar. Und wenn es nicht brauchbar ist, dann mache ich es passend *droh

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