Jetzt wirds hart

Bergwerke

Diesmal konnte ich beim Aufstehen wieder Sonne sehen. Da ist das Leben doch gleich schöner.

Ich hatte im Internet gesehen, dass das erste Minenmuseum am Montag geschlossen hatte. Somit fuhr ich gleich weiter nach Venturina. Dort besichtigte ich die Thermen und war zufrieden, da will ich morgen dann baden. Heute gings weiter in den Parco San Silvestro. Das ist ein riesiges Bergwerksgelände mit Führungen. Zuerst konnten wir in den Gängen durchgehen und sahen Teile von etruskischen „Löchern“, von mittelalterlichen Stollen und von modernen Stollen. In diesem Teil wurde nur ca. 7 Jahre abgebaut, dann wurde es unrentabel.

Es ist so, dass es im Bergbau immer schnell unrentabel wird, aber wenn neue Methoden bekannt werden, dann gehts sofort mit neuer Kraft wieder los. Hier war aber noch ein anderes Problem aufgetreten. Die Ebenen waren sumpfig und die Bevölkerung starb an Malaria dahin. Ca. 1500 waren ganze Landstriche fast leer. Die Landschaften wurden damals von grossen Herren erobert und die haben dann freundlicherweise die Sümpfe angefangen trockenzulegen. So konnte sich die Bevölkerung wieder etwas erholen. Dieser Prozess war aber erst vor kurzer Zeit abgeschlossen, es gibt fast keine Sümpfe mehr und die, die es noch gibt, die sind jetzt Naturschutzgebiete. Allerdings hat das DTD die Malariaviecher massiv ausgerottet. Leider geht es damit aber heutzutage wieder los, die Anopheles werden resistent.

Nun denn – in den Minen wurde Kupfer, Blei und Silber abgebaut, woraus sich wunderbar Münzen machen liessen. Auch heutzutage wird noch abgebaut, aber nur noch Kalk. 1978 hat man meines Wissens mit den Stollen aufgehört.

Ich verstehe wenig von der Sache, zeige euch einfach nur einige interessante Fotos.

Wir wurden nach der ersten Besichtigung in den Minizug verfrachtet und fuhren durch einen weiteren Stollen ins Tal hinein. Das war auch sehr interessant. Dort stieg man wieder aus und konnte zum mittelalterlichen Bergdorf Rocco hochwandern. Mutters Tochter seufzte tief und machte sich dann auf den Weg. Ich habs geschafft hochzukommen, aber die Führung war schon unterwegs bis ich kam, und somit durfte ich nicht ganz ins Dorf hinauf. Denn bald schon wartete wieder das Zugeli auf uns und brachte uns wieder aus dem Tal hinunter.

Aktuell schlafe ich mal im Wald. Es wären zwar mehrere Camperplätze vorhanden gewesen, aber nach der letzten Nacht, wo es draussen taghell erleuchtet war, brauchte ich mal wieder Stille und Nacht.
Ein leckeres Abendessen bekam ich noch in der örtlichen Pizzeria. Auf Anfrage, ob es denn auch eine Osteria gäbe, die offen hätte, bot man mir normales Essen an. Ihr müsst euch eine Pizzeria so vorstellen: Da sind keine Tische drin, nur eine Theke wo 2-4 Pizzen fertig warten. Man nimmt sich also ein Stück mit und kann das draussen an einem Tischlein, oder auf der Strasse essen. Aber diese Pizzeria hatte noch einen Anbau mit Tischen und Tischtuch. Dort war es zwar immer noch kalt, aber ich speiste fürstlich mit bester Bedienung. Na ja… der ewig gleiche Salat mit Tomaten und eine Lasagne mit Artischocken. Dazu ein (mein erstes) Tiramisu.

Ich habe erst später erfahren, dass der 25.4. ein Spezialtag ist, ganz Italien hatte frei und das merkte man im Bad und den Minen.

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