Im Verzascatal und das tägliche Leben an Bord

Montag Abend fuhr ich noch etwas ins Versascatal hinein. Dann suchte ich mir einen Platz an der Strasse mit Strassenlaterne, wo ich meinen Beifahrersitz umbaute, so dass er nach hinten schaut und habe auch sonst noch weitere nötige Arbeiten gemacht, wie Bett anziehen und Zähne putzen.

Als alles fertig war und ich kein Licht mehr benötigte fuhr ich noch ein Stück weiter. Das hat den Vorteil, dass das Auto wieder warm wurde und ich mir einen dunklen Platz suchen konnte. Dort habe ich dann recht gut geschlafen. Es war zwar kalt, aber die Bettdecke „warm“ war wirklich sehr warm.

Ich erzähle euch nun wie das so am Morgen hier abläuft. Alles geht sehr gut, wenn man alleine ist. Zu zweit wird es sehr eng und man sollte nur zu zweit reisen, wenn es warm genug ist um nach draussen zu gehen oder auf einem Camping mit Waschräumen. Ihr macht euch also nun mal gaaaanz klein und sitzt in das Gepäcknetz und dürft von dort aus zusehen. 😉

In der Nacht musste ich 2x pinkeln. Der Platz war im Auto recht eng, ich werde das Tö in der Nacht nach vorne nehmen müssen oder den Easy Pee benutzen. (Akutalisiert: ja, Easy Pee, ein Trichter, ist wirklich bedeutend angenehmer als das Tö)

Taschentuch, Nagelfeile und Buch kann ich in den Seitentaschen zur Wagenseite hin unterbringen.

Ich habe 2 Deckenlampen, die aktuell noch nach 2 Minuten abstellen, ich muss wohl den Hebel noch weiter rüber stellen. Die Standheizung ist auf 20 Minuten eingestellt.

Ich habe noch eine LED-Stablampe und 2 Taschenlampen dabei. Meine Armbanduhr hat Beleuchtung.

Am Morgen habe ich etwas Wasser (Trinkwasser) auf einen Lappen gegossen und mein Gesicht gewaschen – zuhause giesse ich mir immer 2 Handvoll kaltes Wasser ins Gesicht.

Zum Zähneputzen goss ich etwas Wasser in einen Becher und hatte eine kleine eckige Schüssel um hineinzuspucken (aktualisiert: gestern fiel mir was aus dem Gepäcknetz in die Schüssel mit Zahnputzwasser *seufz). Das Toilettenzeugs hängt gleich neben dem Bett und ich konnte meine Schüssel auf der Kühlbox hinstellen. Ich sitze also gemütlich auf dem Bett und mache Toilette. Am Schluss giesse ich das Wasser einfach draussen aus (so ich das von der Strasse her kann, sonst in eine alte Flasche).

Für all das brauchte ich mich kaum zu bewegen. Nun griff ich unter das Bett wo meine frische Kleidung in einer Bettbox verstaut ist und zog mich an. Die schmutzige Kleidung kommt in eine der neuen IKEA-Taschen mit Reissverschluss. Ich werde wohl so alle 10 Tage mal waschen müssen. Von der Grösse der Tasche her immer dann, wenn sie voll ist.

Dann zog ich rechts die Schublade heraus und aktivierte meinen Gaskocher. Etwas Trinkwasser aus der Flasche in einen Topf und etwas Kaffeepulver in einen isolierten Becher und eine Thermosflasche. Dann das warme Wasser in beide Gefässe geben und die Milch aus der Kühlbox und fertig sind ca. 4 Portionen normal grossen Kaffee für den Tag.

Dann fuhr ich weiter. Heute ist Dienstag und alle Restaurants hier im Tal sind geschlossen. Aber ich finde einen Touristenparkplatz mit ToiToi (Tixiklo) wo ich mein grosses Geschäft erledigen kann. Hier bin ich immer noch und schreibe diesen Bericht. Danach werde ich noch meine Kleider und Karsumpel besser einräumen, habe ich vor der Abfahrt nicht getan, sondern einfach ins Auto geworfen. Aber jetzt sehe ich in etwa wo alles so hingehört und was Sinn macht.

Wenn die Sonne rauskommen sollte, werde ich etwas die Verzasca entlanggehen und Fotos schiessen. Vor Blümchens seid ihr wohl im Moment verschont, die Vegetation ist noch recht mager.

Am Abend vom 12.4.

Ich sitze im Mac von Aosta und fluche, weil ich mit meinem Schweizer Handy kein SMS erhalten kann. Das letzte Mal wo ich hier war, hatte ich meine deutsche Freundin R. dabei, sie konnte helfen. Auch der 3-polige Stecker passt nicht in die Dose.

Man merke: 3-polig geht nicht, Schweizer Handy auch nicht. Leider habe ich mein französisches Handy nicht dabei. Das muss ich bei der nächsten Heimreise unbedingt einpacken.

Deshalb werdet ihr diesen Bericht erst in 1-2 Tagen lesen können.

Als ich das letzte Mal im Aostatal war habe ich hier Steine gesucht. Und wurde auch fündig mit einigen sehr netten Steinen.

P1100871

https://picasaweb.google.com/100325421521272744849/201305Aostatal

Heute habe ich die Autobahn genommen. Als mir die zu teuer wurde fuhr ich über Land. Das war aber so heiss und nur Industriestrassen um die Städte, dass ich wieder auf Autobahn ging, bis ich 2 braune Schilder sah: Schloss und See. Also wieder raus und Besichtigung. Bin auch etwas durch die Dörfer und Städtchen hier gefahren, das war sehr malerisch und interessant.

Castello:
Ich besichtigte das Castello di Masino. Sehr alte Sache, mit Originalmöbeln und Originalwandschmuck. Sehr schöne Steinböden, auch die aus dem 16. Jahrhundert! Ich vermute sogar, dass die Glyzinie im Garten auch aus dieser Zeit stammt, ich habe selten eine so grosse und alte Glyzinie gesehen. Sie hat betäubend geduftet. Hier habe ich am Wegrand immer wieder Glyzinien gesehen, aber diese Pflanze war ein absoluter Hit. Somit das Blümchen des Tages *lach.

Ich muss am Donnerstag am Genfersee sein, und so ich kurz wieder in der Schweiz bin einer Kundin helfen. Meine Kunden kann ich auf dem Anrufbeantworter oder Mail abhören und aus der Ferne beraten. Falls nötig auch mit Fernwartung. (Computerhilfe)

Und das wird mich morgen zu Vodafone bringen, ich muss endlich selber Internet haben.

3 Gedanken zu „Im Verzascatal und das tägliche Leben an Bord

  1. regi

    Sehr schöner Bericht, ja ich erinnere mich gut an das Aostatal
    und die Internetprobleme. :))
    Viel Freude auf den kleinen und grossen Strassen wünsch ich Dir!
    Immer gute Fahrt und gutes Ankommen!

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    1. admin Beitragsautor

      Danke
      Ja, die Probleme dort sind immer noch da. Aber ich habe sie jetzt dauerhaft gelöst. Bin zufrieden mit dem was ich gekauft habe, ausser in kleinen Seitentälern geht es gut.

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