Turin, Navigation und Ankunft am Meer

Freitag 15.4.2016

Autofahren in Italien
Es geht erstaunlich gut. Das Dauerhupen früherer Jahre ist nicht mehr. Die Italiener fahren sehr anständig, was man auch an ihren unverbeulten Autos ansieht. Ich muss einfach nur etwas defensiv fahren und man fährt um mich herum und verzeiht mir vieles. Allerdings fahren sie sehr kreativ und immer zu schnell, was für mich bedeutet, ich muss öfters unter das rechte Vorderrad schauen, ob sich da nicht noch ein Cinquecento versteckt *smile.

Navigationsgerät TomTom vs. Garmin
Ich fuhr die letzten 10 Jahre mit einem alten TomTom, dessen Karten ich jeweils nachkaufen musste. Nun mit der Rückfahrkamera habe ich mir ein Garmin gekauft.
TomTom: Wichtig ist, dass man die „schnellste“ Route programmiert und nicht die „kürzeste“. Sonst führt das Teil einem nämlich durch Feld und Wald auf direktestem Weg – ohne Pardon.
Aber sonst war ich immer sehr zufrieden. Nur die Kreisel hat es immer 2x angesagt, was heutzutage nervt, wenn man 3 Kreisel hintereinander durchfährt.
Garmin: Ich nicht nicht sehr glücklich mit diesem Kauf.
Erstens spricht es in jeder Kurve den neuen, bzw. gleichen Strassennamen aus, ist also am dauerreden und zweitens ist die Aussprache, der gar nicht nötigen Strassennamen, grottenschlecht.
Muss man jede Route sorgfältig überprüfen, sonst landet man in Sizilien.
Sind die Routen oft nicht optimal und das besonders, wenn man sich verfahren hat. Bis die neue Route kommt dauert es zu lange, und wenn sie dann doch gekommen ist, ist sie schlichtweg oft falsch. (Ich halte es dem Gerät mal zugute, dass ich eingegeben habe Kleinststrassen zu ignorieren). Ich habe natürlich die neuesten Karten vor der Reise geladen.

Turin:
Heute habe ich Turin besichtigt. Es ist eine sehr schöne Stadt, mit einem klaren Zentrum. Viele sehenswerte Gebäude. Die Stadt liegt am Po, der hier schon die Grösse vom Rhein bei Basel hat. Mehr siehe Fotos.

Schweizer und endlich Internet:
Als ich so in ein Café steuerte, um mich zu erleichtern, wurde ich von einem echten Schweizer bedient! Anscheinend sagt man nicht: un Cappuchino prego, sondern: un Cappo. Somit war ich schnell als Ausländer enttarnt.
Ich versuchte es noch einmal bei Vodafone ans Internet zu kommen. Auch dort sprach jemand schweizerdeutsch und „bürgte“ nach einem kleinen Test für mich (wo wohnen Sie denn?), so dass ich „trotz nur Identitätskarte“ endlich mein Internet bekam. Ich kaufte ein WebPocket-Gerät, was mir jede Woche 2 Giga bietet für anscheinend 10 Euros. Es ist gerade am Laden der Batterie. Darin ist eine Sim-Karte. Ich kann jeden Monat verlängern, nach Wunsch.
Schön, dass ich 2 Stunden später dazugekommen bin meinen Reiseführer genauer zu lesen. Hier wird eine TIM emfohlen, bei www.messaxio.com, was ich schon von zuhause aus hätte erledigen können.

Karten:
Jetzt fahre ich weiter in den Süden und ruhe mich gerade am Strassenrand etwas aus. Ventimiglia ist mein Ziel (XXmiglia). Interessanterweise sehe ich wieder Schneeberge vor mir. Ach ja, ich habe mir noch eine gute Strassenkarte aus Papier erworben. Auch auf dem Laptop die Offline-Kartenversion heruntergeladen. Ich merke, Reisen ohne Internet zur Hand ist eine Blindreise. Mein Womo-Führer gilt erst ab Ligurien.

Ich bin inzwischen durch den 4. Tunnel gefahren, den Tunnel de Tende. Das Tal dahinter vom Roja/Roya ist absolut sehenswert!!! https://it.wikipedia.org/wiki/Val_Roia . Ich fuhr da am Abend durch, also sind die Fotos etwas flau. Ausserdem soll es Felszeichnungen haben. Ich überlege, ob ich nicht noch einmal in Ruhe hochfahre. Ein Teil dieses Tales gehört zu Frankreich.
Ca. 21 Uhr Ankunft in Ventimiglia, am Meer. Fand am Ende der Seepromenade noch freie Parkplätze. Schlief also direkt am Meer.
Samstag:
Ich fuhr nach Latte auf den dortigen Campingplatz. Es ist auf dieser Reise, dank der Dusche unterwegs, mein erster Camping. Habe also mal mein Geschirr gewaschen, alles wieder etwas auf Vordermann gebracht, alle elektrischen Geräte am Laden und Internet.

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