Fiji – das Dorf

Das Dorf im Happy Valley Nakalavo Village ist ein sehr spezielles Dorf. Erstens bin ich jetzt da zu Besuch *smile und zweitens hat es eine interessante Geschichte. Um in einem solchen Dorf leben zu können braucht es gewisse Regeln. Jeder teilt mit seinen Nachbarn auf Wunsch und man nimmt viel Rücksicht. Auch der Tourist sollte Rücksicht nehmen und dezent gekleidet sein, die Frau möglichst einen LavaLava/Sarong tragen (auch über den Hosen). Auch dem Herrn steht ein Sarong sehr gut. Dann mag man keine Hüte und Sonnenbrillen. Wenn man ein Haus betritt zieht man die Schuhe aus. Denn man betritt einen meist leeren Raum, der nur Matten aus Palmblättern enthält (oder heutzutage auch Plastikmaterial). Auf diesen Matten sitzt man oder in der Nacht schläft man darauf. Es gibt Schlafecken und Küchenecke. Hinter dem Haus ist meist eine Dusche und ein WC in einem kleinen Hüttchen untergebracht.

Ist man angekommen wird man zur Kava-Zeremonie eingeladen. Darüber habe ich schon berichtet. Danach ist man dann Mitglied dieses Dorfes und darf sich dort frei bewegen. Es wird erwartet, dass man mit in die Kirche kommt und man wird auch zu Festen eingeladen.
Hier wird es am Freitag ein Fest geben – zum Geburtstag eines jungen Mannes, der jetzt erwachsen wird, also 21 Jahre alt wird.
Dabei wird auch mit dem traditionellen Lovo Ofen gearbeitet, ich werde dabei sein und Fotos machen dürfen.

Die Geschichte vom Dorf Nakalavo
Es war einmal ein Mann von der Insel Kuata. Auf der Insel Kuata ass man gerne Tintenfisch. Dieser Mann liebte Tintenfisch, besonders wenn er mit Kokosmlich zubereitet war. Aber die Frauen weigerten sich ihm Tintenfisch mit Kokosmlich zu geben. Nein, es gab nur den trockenen Tintenfisch. Da wurde er so wütend, dass er mit seiner Schwester die Insel verliess und nach Lomolomo zog, ein Dorf in der Nähe des heutigen Flughafens von Nadi/Fiji. Nach einigen Tagen merkte er, dass er in der Ferne seine Insel Kuata sah und wie dort Rauch aufstieg von den Feuern, wo Tintenfisch mit Kokosmlich zubereitet wurde. Das gefiel ihm gar nicht, denn es erinnerte ihn immer wieder. So zog er weiter in Richtung Sigatoka, nach Love, wo er ganz sicher war, Kuata nicht mehr zu sehen. Dieser Mann heiratete dann eine Frau aus der Region und er hatte 5 Söhne. Einer dieser Söhne zog ins Nachbardorf Uniba, ca. 3 km entfernt von Sigatoka. Dort kam 1872 ein Sohn zur Welt. Dieser Sohn heiratete und liess sich in Nakalavo nieder. Er ist einer der Stammväter dieses Dorfes, denn heute ist fast jede Familie mit ihm verwandt, er war auch der Urgrossvater vom Masseur Iliki. Aktuell stehen hier 40 Haushalte mit ca. 200 Personen. Viele dieser Häuser nehmen gerne einen Gast auf. Auch grössere Gruppen. Bitte einfach anfragen! Willkommen im Happy valley wo die Welt noch in Ordnung ist! navibate@gmail.com

Die Geschichte von Assy und Navitalai
Assy wollte „ihre“ Insel Kuata einmal besuchen. Sie war noch nie auf der Insel gewesen. So fuhr sie dorthin und begegnete während dem Weihnachtsgottesdienst Navi, der dort auf einem Schiff arbeitete als Boatman . Inzwischen sind die beiden verheiratet und haben 3 Söhne und eine Tochter. Und… sie sind perfekte Gastgeber in dem Homestay, in dem ich wohne.

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