Archiv für den Monat: Juli 2016

Durch die Puzsta nach der Slovakei

Ungarn für Touristen

Am Morgen liessen wir es ruhig angehen. Wir waren noch auf unserem gemütlichen Campingplatz mit Pool und B. war immer noch am sich Einleben. Danach verabschiedeten wir uns von unseren Nachbarn und hörten viele interessante Ratschläge.

So waren wir denn auch nicht überrascht, als wir auf halber Strecke plötzlich mitten in der Puszta waren. In der, extra noch für Touristen erhaltenen, Puszta selbstverständlich, denn man hatte das trockene Gebiet wieder etwas aufgewertet und für die Landwirtschaft brauchbar gemacht. Es gab Touristenstände, Vorführplätze von Pferdereiten und sogar einen Vogelpark. Ich erstand mir eine hübsche Pelzmütze. Wenn es einmal von den aktuell 38° im Schatten etwas runterkühlt, bekommt ihr ein Foto zu sehen. Weiter gings nach Debrecen. Anschliessend nach Tokaj, wo wir unsere restlichen Florint in Tranksame umwechselten. Und dann über die Grenze in die Slovakei. Dort war es schon spät, und der Regen hatte uns eingeholt, so dass wir bei Kosice auf einen einfachen Camping gingen und dort noch einmal in der grossen Hitze schön warm schlafen konnten *seufz.

Auf dem Dschungelsee mit „Piepsen“

Die anderen Campinggäste erzählen uns vom See. Sofort am Morgen buchen wir eine Tour bei Balazs Sandor. Der routinierte Führer zeigt uns während dreier Stunden alle Geheimnisse der Region. Jeden Monat kann man andere Highlights sehen. So verbringen wir die heissesten Stunden des Tages angenehm auf dem Wasser und sehen viel Neues… und sehen die kleinen Pipsen (Kücken von Zwergrohrdommeln (?)). Die sind so süss, dass ich kaum mehr wegzubringen bin. Wäre ich besser im Fischen und Würmer fangen, käme ich auf die Idee eins heimzunehmen *lach.

Danach geniessen wir ein leckeres spätes Mittagessen und ruhen uns auf dem Campingplatz aus. Es ist äusserst warm, aber wir haben Schatten. B. lebt sich langsam in die Rosinante ein. Jetzt kommen all die Dinge, die ich bis jetzt nie gebraucht habe zur Geltung. So wurde das Sonnendach ausgefahren und all die Stühlchen aufgestellt und alles Geschirr wird herausgezogen. Wir suchen jedoch verzweifelt den Eisblock, den ich aus Island mitgebracht habe… *seufz

Lest bitte auch den Bericht über Budapest – anschliessend

In Ungarn. Mit der Freundin wird es eng.

Wo sind die Schränke um die Blusen aufzuhängen?

Ja, dieser Satz lässt sich nur mit „du wirst aus der Reisetasche leben müssen“ beantworten. Ausserdem waren in der Packliste keine Blusen erwähnt, weil das Bügeleisen fehlt.

Nachdem das geklärt war, konnten wir loslegen. Weil wir noch in Budapest waren, wo ich B. (ihr kennt sie aus Madeira) am Flughafen abgeholt hatte, gings daran die Stadt kurz zu besichtigen. Kurz, weil es glühend heiss war und weil B. die Stadt schon kannte. Danach fuhren wir nach einem Ort mit 3 ö. In Gödöllö steht das Sissi-Schlösschen. Danach gings weiter Richtung Eger wo Schwefelquellen in der Nähe gefunden wurden. Ich verkniff mir das Baden, weil es so unecht war dort und wir fuhren weiter an die Theiss. Die Uebernachtung auf dem Campingplatz war glühend heiss, aber die Nachbarn nett, hilfreich und informativ. Fast um Mitternacht stiegen wir in den Camping-eigenen Pool und fanden dort für 2 Sekunden Erfrischung. Es geht gleich weiter mit dem Bericht über unseren Tag auf der Theiss.

 

 

3 Seen auf einen Streich in der Westschweiz

Diesmal ging die Reise in die Westschweiz. Mein Mann wollte den Bielersee, den Neuenburgersee und den Murtensee besuchen.

Zuerst suchten wir bei heissem Wetter einen schönen Waldweg kurz vor Neuenburg. Dort begegneten wir einem Vitaparcours (Trimm dich Pfad), wie zu unseren Jugendzeiten. Später kehrten wir über einen wunderschönen Weg über den Rebbergen wieder zum Auto zurück.

Es wurde schon langsam später und kühler und wir nutzten die Zeit um uns das Laténium, ein Museum über die Eisenzeit der Schweiz, anzusehen. Ein Dorf auf der Gegenseite des Neuenburgersees gab seinen Namen für eine ganze Epoche. La Tène
Die Nacht verbrachten wir auf einem netten Waldparkplatz über dem botanischen Garten von Neuenburg.

Am nächsten Tag waren wir eingeladen auf die Luxusyacht einer Freundin. Sie fuhren mit uns über den Neuenburgersee, durch den Kanal und zum Murtensee. Dort konnten wir im schon recht warmen Wasser baden.
Murten wollte ich sowieso besuchen und so fuhren wir am nächsten Tag dorthin. Interessant und fototauglich war die Wanderung über die Stadtmauern auf den Zinnen, von denen Karl der Kühne einst um sein Hab und Gut gebracht wurde.. oder so in etwa. Für die Turmuhr wurden Kanonenkugeln aus der Murtenschlacht als Gewichte verwendet.

Danach war es wieder heiss und wir badeten erneut im Murtensee. Für eine Wanderung auf die Petersinsel am Bielersee wars uns zu heiss und so zogen wir uns zum Schlafen auf den Mont Vully zurück und bewunderten von unserem Standpunkt aus alle 3 Seen gleichzeitig.

Heute morgen dann mussten wir wieder zurück. Die Taubenlochschlucht hatte ich schon fast 40 Jahre auf meiner Wunschliste und so fuhren wir nach Biel und machten die Wanderung in beide Richtungen. Diese Wanderung kann ich nur empfehlen, es ist bei heissem Wetter das Beste was man machen kann. Nicht zu mühsam und sehr unterhaltend.

Danach gings weiter Richtung Zürich und Bülach und wir hatten noch ganz kurz Zeit den Einstieg ins Neeracher Ried zu besichtigen, bevor wir einen von Uelis Söhnen zum leckeren Abendessen trafen.

In der Ostschweiz ist was los

Wegen meinen Scheibenwischern musste ich ins Rheintal fahren. (Sie funktionieren wieder). Dort haben wir in Diepoldsau ein kleines Paradies gefunden. Der alte Rhein und die Badi lohnen sich sehr. Ich liebe ja Naturbadeorte. Und hier hat man eine moderne Badi mit einem Naturbad verbinden können, in perfektester Weise.
Dann gings weiter nach Alt St. Johann auf den Klangweg. Im Internet findet man alles Nötige und aktuelle Infos. Wir haben einige Stunden lang ausgelassen gelärmt und gespielt. Es war wirklich eine gute Kombination, die Wanderung und die „Instrumente“.
Dann gings weiter nach Appenzell. Dort haben wir als gute Touristen den Ort erkundet und brav eingekauft.
Anschiessend gings nach Jakobsbad zum Barfussweg. Wir waren inzwischen zwar das Wandern gewohnt, aber barfuss war es dann doch eine Herausforderung.

Insgesamt haben wir 3x übernachtet und viel Spass gehabt. Das Wetter war am Tag angenehm, in der Nacht hat es meist geregnet. Gegessen haben wir viel Birchermus (Muesli).

Für Ausländer hier das Rezept:
Obst kleingeschnitten, falls vorhanden ein geraffelter Apfel
Haferflocken
Joghurt
Milch
Zum Süssen Honig oder Konfitüre. Falls vorhanden, geschnittene Nüsse oder Trockenobst.