Fazit Neuseeland Nordinsel

Wer nur kurz Zeit hat um Neuseeland zu bereisen, der sollte den nördlichen Teil der Nordinsel wählen. Hier wird er so ziemlich das Nötige und Interessante sehen können. Es gibt hier Wasserfälle, Strände, Seen und natürlich Vulkane und vulkanische Geschehen. Auch sollen Vögel und Seegetiere zu sichten sein.

Wer von der Südinsel kommt, dem kommt die Nordinsel zuerst sehr eng und bevölkert vor, aber das täuscht. Es gibt hier mehr Freedom Camping und billige Campingplätze als auf der Südinsel. Und im Zentrum ist das Land sehr dünn besiedelt. Aber hier gibt es dann auch die grossen Touristenattraktionen, wo sich Hunderte Touristen an einem Ort befinden und es die grossen Bustouren vollorganisiert gibt. Wer das also schätzt, der ist hier bestens aufgehoben. Alles wo Village dazusteht kann als Touristendorf betrachtet werden und ist nicht ideal für den Individualtouristen.

Ich fand die Nordinsel etwas unübersichtlich, besonders da mir die Rundum Route fehlte. So bin ich im Zickzack durch das Land gefahren. Es gibt mehrere Scenic-Routen, die sich teilweise kreuzen. Wer zuhause plant, der soll sich doch einfach Kreuze auf eine ausgedruckte Karte machen und die dann ideal verbinden. Ich habe vor allem die Region um Rotorua interessant gefunden und die Vulkane (die sich gerne hinter Wolken verstecken). Die Vulkane haben hier oft eine Idealform, sind also sehr fotogen. Dann bin ich den Bäumen nachgegangen, besonders die Kauribäume des Nordens. In heissen Quellen baden ist hier immer mal wieder möglich. Bitte zuerst im Internet checken ob sie auch etwas idyllisch sind. Es gibt ganz gewöhnliche Badeanstalten mit Thermalwasser. Sind nicht schön, aber meist recht günstig.

Camper: Es ist nicht nötig einen Selfcontained Car zu mieten oder kaufen. Die einfachen Campingplätze sind billig und rechtfertigen den Preisunterschied nicht. Die Damen sollen eine Pinkelhilfe kaufen und in einen leere Flasche pinkeln oder ein grosses Gurkenglas nehmen. Auch die Herren sind gebeten nicht in die Natur zu pinkeln.
2-3 Wasserflaschen sind hygienischer als ein Kanister.
Ich bin 6700 km gefahren in knapp 5 Wochen. Bezahlt habe ich 3400 NZ$, was ca. 2000 ChFr. oder US$ entspricht. Das Benzin ist billiger als in Europa.
Mein Auto war insofern ideal für mich, da ich ein recht grosses Bett ausklappen konnte, aber daneben immer noch Platz hatte für Toilette und Kühlschrank. Das zusätzliche Matratzenstück habe ich auf die andere gelegt und so sehr bequem geschlafen. Kochen bei Wind war nicht möglich. Es gab zwar ein Zelt, welches man an die Hecktür hängen konnte, aber ehrlich… wer macht das? Ich habe in die Toilette einen Plastikbeutel gelegt und so mal das Nötigste erledigen können. Gepisst habe ich in die Flasche mittels Pinkelhilfe. So musste ich nicht mit dem Gestank einer Toilette leben., hatte aber doch den Komfort einer solchen.
Gekocht habe ich nur Kaffee und Tee. Im Auto gegessen habe ich Müesli, Früchte und Chips. Es gibt am Strassenrand Früchteverkäufer von Fruchtfarmen. Das Geschirr habe ich mittels Haushaltspapier gereinigt. Hie und wieder auf einem Campingplatz dann mit Wasser. Das Zahnputzwasser spuckte ich in eine kleine weithalsige Orangensaftflasche.
Ein einfacher Pflanzenspray mit Wasser gefüllt ersetzt tageweise eine Dusche.
Eine Stirnlampe mit USB ist ideal in der Nacht und auch in Höhlen.
Am Morgen – spätestens ab 9 Uhr – sind die Cafés offen und bieten Toiletten und Steckdosen. Toiletten gibt es überall. Neuseeland hat einen anderen Stecker als Europa und Amerika.

Das Essen ist ok, aber immer das Gleiche. Nach 5 Wochen hat man das über. Aber jeden Tag Nudeln kochen ist auch keine Lösung. Ideal ist es Müesliflocken dabeizuhaben, die sich auch trocken essen lassen. Einen Kaffee kann man auch kalt trinken und sogar Tee kann man kalt machen, einfach einige Stunden lang einen Teebeutel in eine wieder aufgefüllte Colaflasche stecken.

Städte: Ich habe die Städte nicht wirklich besucht. Oft sind es einfach Schachbrettstädte mit 2-3 interessanten Strassen. Gisborne ist die Schönste davon wegen der Art Déco Häuser.
Häuser: Die Häuser sind nette Holzhäuser im amerikanischen oder nordischen Stil. Selten gibt es gemauerte Häuser. Inzwischen sieht man hie und wieder Tiny Houses.
Kriminalität: Es gibt auf der Nordinsel mind. 2 Wasserfälle mit kleinen Campingplätzen, die geschlossen wurden wegen Zerstörung der Anlagen und Ausrauben der Camper. Meine Recherchen haben ergeben, dass dahinter Drogenbanden, sogenannte Gangs, stecken.
Es gibt Moskitos und Sandfliegen (Kribbelmücken). Da hilft nur ein Spray, Kleidung und Türen zu. Wer also ein Auto hat wo hinten alles voll Bett ist tagsüber, der hat damit ein Problem. Das würde wieder für einen Camper sprechen.

Menschen: Leider sprechen sie kein Englisch. *smile. Das stört aber nicht, da sie sowieso mehrmals nachfragen. Wer von euch es schafft einen Cappuccino ohne mind. 3 Nachfragen zu bestellen, dem gebe ich einen Kaffee aus. Gestern dachte ich, es geschafft zu haben: „Einen grossen Cappuccino bitte, mit Schokolade zum mitnehmen, ohne Zucker.“ Hm… was hat sie gefragt? Wollen Sie Kuhmilch oder andere? *tiefseufz

Die Katze von Terri – ideale Anlaufstelle für den ersten oder letzten Tag in Auckland

Ein Gedanke zu „Fazit Neuseeland Nordinsel

  1. regi

    Schöne Zusammenfassung 🙂
    Englisch ist es schon, nur etwas gewöhnungsbedürftig, ist in Australien ähnlich.
    Dasselbe gilt fürs Essen, 5 Wochen fish and chips geht zwar, aber alles andere ist recht teuer.
    Inzwischen hast du Melbourne als Zwischenstop erreicht, ich drück weiter die Daumen für eine gute
    Heimreise!
    see you later … 🙂

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu regi Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert