Heute hatte ich zu gar nichts mehr Lust. Es war schönes Wetter und ich bin an einem idealen Ort. Besichtigt habe ich genügend und der Vorwärtsdrang ist abreagiert.
Also sitze ich jetzt auf dem Picknickplatz neben dem Auto und lese. Das Lamm wird gerade in der Abteiküche für mich geschlachtet und im Dorf/Borgo, welches direkt über mir thront, war ich auch schon. Dort habe ich im Dorfladen einige süsse und einige salzige Kekse erstanden. Der Laden ist mit „Sali e Tabacchi“ angeschrieben. Das bezieht sich auf die Salz- und Tabaksteuer, die hier einmal entrichtet werden musste. Salz war lebenswichtig, weil man damit Nahrungsmittel dauerhaft einsalzen/haltbar machen konnte.
Leider läuft die Pumpe hinter mir immer noch, aber sonst es es himmlisch hier. Ich denke, ich werde doch noch zum Flüsschen hinuntergehen, ca. 50m.
Das Wasser war dann doch zu kalt und so habe ich endlich die Hängematte aufgespannt. Später bin ich ins nächste Dorf gewandert.
Bezüglich der Salzsteuern muss ich leider sagen, dass sich das immer noch stark beim Essen zeigt. Brot ist fast ungesalzen (ausser Focachias), andere Speisen leider auch. Wenn man wenigstens Kräuter oder Knoblauch verwenden würde. Aber wieder, ausser in Focachias etwas Rosmarinnadeln, habe ich kaum Kräuter bemerkt.
Jeder, der an Italien denkt bekommt doch ein wehmütiges Lächeln und meint, wie lecker ich jetzt zu Essen bekäme. Leider ist das Essen im Allgemeinen äusserst übel. Die Salate sind Einheitsmix aus dem Supermarkt, die Tomaten unreif und geschmacklos. Die Salatsauce aus Oel und Essig bleibt meist langweilig. Weitere Gemüse sieht man selten. Ev. etwas Spinat oder Broccoli. Nur die Antipasti haben, wegen der Haltbarmachung, etwas Salz dran und da findet man dann auch mal das eine oder andere Gemüse dabei.
Wenn ich da an das „Nachbarland“ Griechenland denke! Was die aus einer Aubergine machen können *wehmütig seufz
Mir ist klar, dass ich in sehr armen Gebieten unterwegs bin. Die normale Familie ernährt sich von Pasta. Aber was hier in Restaurants angeboten wird ist echt übel. Und was an Restaurants… ach, ich wünsch mir eine griechische Taverne…
- In der Abtei – Hier wurden die Trauben hineingeschüttet und dann mit blossen Füssen gestampft. Kenne ich genauso auch aus Griechenland. Vorne lief dann der Saft hinaus und unten konnte man ein Gefäss hineinstellen.
- Das Refektorium der Abtei. Hinten sieht man eine Höhle.
- Die Grotte im Refektorium. Hier soll der Drache gehaust haben, den Felix und sein Vater Mauro erschlagen haben. Oder war es doch eher die Ungläubigkeit?
- Die Kirche ist auf einer Quelle mit einem Sintherfelsen errichtet und das Wasser soll Krätze heilen.
- Gestern habe ich in meinem Kurzbesuch die Krypta gar nicht gesehen. Unter der Krypta befindet sich die Quelle und ein Sinterfels
- Das Dorf Castel San Felice ist noch sehr ursprünglich erhalten.
- Da kommt auch kein Auto rein.
- Der Tante Emma-Laden des Ortes
- Dafür lauter Gesang von 2 Kanaris
- Nochmals am Bach – das Wasser ist leider sehr kalt. Ich verzichte auf ein Bad.
- Dafür finde ich einen Libellenflügel – der hält länger still als die Libelle
- In der Dachrinne kann ich eine Befestigung einhängen für meine Hängematte. Es hat funktioniert und trotz heissem Tag war es sehr angenehm, da naturgemäss auch ein Baum in der Nähe stehen muss.
- Ich wandere zum nächsten Dorf. Unterwegs überall Schilder, dass Trüffelsammeln verboten ist, wegen Privat. Ich bin ganz klar im Trüffelland.
- Super, da wurde mir ja eine Badewanne gebaut. Die muss ich morgen mal ausprobieren. Ich fand das Wasser nicht zu kalt.
- Grosser Klee am Wegesrand
- Und am Strassenrand wirds auch farbig
- Diese Türen bedeuten normalerweise, dass hier auf dem Tresen etwas ausgeschenkt oder gehandelt wurde.
- Links die Abtei, vorne der Bach und rechts oben das Dorf. Der weisse Punkt ist mein Auto auf dem Parkplatz.
- Man sieht vor der Apsis den Felsen, auf dem die Kirche steht.
Du Arme – salzloses Brot ist wirklich schrecklich! Fades Essen freilich auch. – Ich würde einen Laden suchen und Salz kaufen und nachwürzen. Ebenso grausig hört sich die Sache mit den Gewürzen, Gemüse und Salt an. Bähhh! Da gibt es 2 Möglichkeiten: entweder mal selbst in einem Topf was leckeres kochen oder tüchtig nachwürzen! Oder die Gegend verlassen -obwohl es schön ist- und weiterziehen an einen Ort, wo besser gekocht wird. Da muß man Prioritäten setzten: entweder aufs gute Essen verzichten und Landschaft genießen – kann man woanders aber auch und weiterreisen. –
Sieh es mal so: wenn’s nicht schmeckt ißt man weniger und das ist nicht unbedingt schlecht für sie Figur! 😉 –
Was hast du mit dem Lamm gemacht?
Liebe Grüße, Gisela
Ich glaube, die Wirtsleute hatten einen Hund.. ziemlich fetten Hund!
Die Hängematte am Auto macht mich etwas neidisch! Gute Idee! :))
Danke! Leider ist bis jetzt das Wetter noch zu kalt und nass um die angenehmeren Seiten des Autos auszukosten. Aber so übel wie im Norden ist es doch nicht. Heute Nacht hat es wieder geregnet und ich hoffe jetzt, für den Wasserfall, auf schöne Sonne! Auf jeden Fall werde ich dem Wasserfall entlang nach unten steigen, Treppen lassen grüssen, und wieder hoch… gestern habe ich ihn von Weitem gesehen – beeindruckend!