Abgelegene Dörfer und Tsunami

Gestern abend gab es Röschti/Hash Browns aus Taro. Ich weiss jetzt, dass die meisten Leute auf Samoa keinen Kochherd und keinen Backofen haben. Oft wird noch auf dem Feuer in heissen Blättern gekocht. Also kennen sie nicht einmal Kokosmakrönli *seufz.

Heute bin ich nochmals mit dem Team mitgefahren um die Präsentation in einem sehr abgelegenen Dorf zu machen. Während die anderen arbeiteten bin ich etwas rumspaziert. Dieses Dorf haben wir auf unserer Tour von ganz oben fotografiert, da war auch in der Ferne ein Wasserfall zu sehen. Aber die Samoaner haben so viele Wasserfälle, dass ein Tourguide damit gar nicht nachkommt. In diesem Dorf sind gleich 4 wunderschöne Wasserfälle zu sehen.

Die Leute sprechen hier in diesem Dorf kaum Englisch. Samoa ist schon sehr lange unabhängig und deshalb konnten sie ihre Sprache und ihre Werte sehr gut erhalten. Einzig die Missionare wurden, wegen einem für sie glücklichen Zufall, gut aufgenommen und so sind die Inseln komplett christianisiert. Ich habe ja schon gesagt, dass man die Toten im Vorgarten beerdigt. Früher hat man die in ein altes Kanu gelegt und mit etwas Mundvorrat auf ihre letzte Reise geschickt.

Nochmals der Blick in diese Bucht – rechts ist das Dorf, welches wir besucht haben
Die Strasse war entsprechend bescheiden, sie ist 10 Jahre alt und wurde nach dem grossen Tsunami gebaut. Den Tsunami habe ich damals (2009) zur Kenntnis genommen. Es wurden einige Stranddörfer weggeschwemmt und es war grosse Not hier. Wir sehen nun in den nächsten Bildern was das heisst. Also die viele Toten in den Vorgärten kommen nicht von ungefähr.
Entlang der Küste von Samoa hat man überall grosse Steine hingelegt und Schutzmauern gebaut. Teilweise haben die Strände darunter sehr gelitten.
Und so sieht es dann hinter der Strasse aus. Die Erde wurde weggespühlt – es bildete sich ein Kolk. Viele Häuser wurden nicht mehr aufgebaut. Wir sind im Dorf Lona.
Wo früher Häuser waren ist jetzt ein leerer Platz. Man sieht 2 Gräber auf dem Bild.
Links vom vorherigen Bild
Ueberall Befestigungen mit Steinen
Drei Leute mähen das Gras von Hand, einer mit einer Motorsense.
Der Junge sammelt Blätter – vermutlich für das Feuer
Und ich gebe nicht auf… sagte sich wohl dieser Landbesitzer. Da war wohl früher das Dorf, also soweit in das Meer hinaus.
Ein Reiher wartet am Meer, ihn stört das alles nicht besonders.
Auch dieser Vorgarten wurde wieder hübsch dekoriert
Flussmündung
So sehe ich in etwa mein Häuschen… *träum
Auf dem Rückweg sind wir noch den Cave Pool besuchen gegangen. Der Lavatunnel-Höhleneingang geht tief in den Berg. Darüber wurde eine Kirche gebaut. Die Höhle wurde zur Kühlhaltung von Nahrungsmitteln benutzt. Weil der Pool einer Schule gehört, dürfen heute hier (gegen Eintritt) alle baden. Sonst sind die Pools am Wegrand nur auf Einladung zu betreten.
Für das Eintrittsgeld gibt es aber auch Ruheplätzchen
Man beachte wieder die Schutzmauer
Unser Team hält hier Mittagspause – der in blau ist mein Host, er trägt einen LavaLava, also einen Sarong und ein traditionelles Hemd – aber ist ganz modern in sein Phone vertieft. Die hübsche Dame vorn ist schon vergeben – Mutter von 5! Kindern.

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