Eines meiner Hobbies ist das Baden an speziellen Orten. Und was könnte seltsamer sein als in einem Asphaltsee zu baden? Wir, also Dawn und Jalal, sind heute morgen sehr früh aufgestanden und ganz in den Süden der Insel gefahren. Zum Pitch Lake. Da wird heute noch Asphalt, bzw. Pech direkt aus dem See gepumpt um im Ausland die Strassen zu asphaltieren. Wenn ihr also an eure Kindertage zurückdenkt und daran, wie ihr eure Zehen im heissen Sommer in den flüssigen Teer von der Strasse gebohrt habt, dann könnt ihr euch mich vorstellen. Allerdings regent es aktuell so viel, dass der ganze See völlig überschwemmt ist vom Regenwasser. Wir sind also von Teerinsel zu Teerinsel gewatet und im tiefsten Bereich dann im Wasser geschwommen. Einige „Pools“ haben Sulphurwasser. Da ich leider wieder eine Sonnenallergie an den Handrücken bekommen habe hoffte ich dort auf Besserung.
Nach der Tour sind wir weitergefahren zur südwestlichsten Spitze der Insel wo man sehr schön ins Orinocodelta sieht und zur Columbusbay. Das dann aber im nächsten Beitrag.

Unterwegs haben wir Aloo-Pies gegessen. Das ganz links hat mir am besten geschmeckt, ist aus Kichererbsen 
Es gibt immer eine Möglichkeit die Hände zu waschen, man versucht reinlich zu sein. 
Unterwegs am Strassenrand. Wenn es zufälligerweise mal keine Häuser gibt, dann sieht das so aus. Meistens entweder Reisfelder oder ehemalige Zuckerrohrfelder. 
Alte Arbeiterhütte vorne und modernes Haus hinten 
Man hat sehr luftig gewohnt vor der Zeit der Ventilatoren 
Wir nähern uns der vulkanischen Zone. Der Boden ist weich, die Hütten stehen schief und überall ist Teer zu sehen. 
Die Strasse wellt sich 
Teer am Strassenrand – der quillt einfach so aus dem Boden oder manchmal teert man sich auch gratis seinen Vorplatz 
Teer aus dem Asphaltierwerk. Das Stück in der Mitte oben ist getrockneter Teer, der ideal als Dünger ist 
Der Weg zum Pitch Lake ist natürlich geteert 
Am Rand des Sees steigen Sulphurdämpfe hoch, man kann sie riechen. Der See hat sich durch die Ausbeutung inzwischen um mind. 2 Meter abgesenkt 
Unser Führer 

Der See ist heute fast total überschwemmt – das tönt natürlich seltsam. 
Die Hunde des Führers müssen schwimmen 
Lotus 
Wir wandern auf der versunkenen Strasse. Im Hintergrund die Teerfabrik 
Weicher Teer quillt überall aus Löchern und es bilden sich richtige Teerhügel 
Man lässt sich hier besser nicht für Stunden nieder, man würde versinken. Aber die weichen Stellen sind nur 5cm gross 
Ich glaube hier könnt ihr die Teerhügel unter dem Wasser sehen. Wie riesige Ballen 
Zwischen 2 Teerhügeln etwas weicher Teer, der hier hell gefärbt ist. Wir machen Gesundheitsturnen und treten darin herum 
Leave nothing but your footprint! 
Jal liegt im Sulphurbecken 
Weisser Sulphur, mit gesunden weissen Teilchen drin. Hätte für meine Hände eine Flasche voll davon mitnehmen sollen. 

Wieder so eine pittoreske Arbeithütte am Strassenrand, teils abgesunken, teils von Termiten gefressen 
Das Haus wo meiner Gastgeberin Onkel früher gewohnt hat 
Und weiter gehts jetzt durch Kokosplantagen zur südwestlichsten Ecke, wir sind jetzt in der Mündung des Orinoco

Der Asphaltsee ist echt interessant, davon hatte ich noch nie gehört.
🙂
Wenn ich Glück habe, dann gibt es am Samstag noch eins obendrauf!