Albanien – über alle Berge

Wir suchten also am Morgen den Weg zum Kloster in Lac. Das Navi und der Womo-Führer kannten eine Direttissima, bzw. ein Direktroute der Extraklasse, so extra, dass wir im 1. Gang hochfuhren und die Seitenspiegel einklappen mussten. Oben angekommen standen – oh Wunder! Cars auf dem Parkplatz. Es scheint, es gibt eine richtige Strasse hoch *seufz

Am 13.6. ist das Fest des Heiligen, wir haben den 10.6. und entsprechend schon viele Gläubige. Es ist ein Franziskanerkloster. Und wie es sich gehört, mit Steilwand und wundertätiger Grotte.
Ueli übte Weitwurf mit meiner Kamera, was sie ihm übelnahm und sich deshalb auch in der wundertätigen Grotte nicht mehr beruhigen liess. So fotografierte ich fortan mit meiner Robustkamera, die auch recht nette Bilder macht. Man kann sie von 2m runterwerfen und sie sollte es überleben. Ich teste lieber nicht, sondern gebe Ueli das neue Spinnergerät zum üben. Er kanns jetzt sogar auf seiner Nase oder meinem grossen Zeh drehen lassen *lach.

Danach suchten wir die Burg von Kruja. Auch hier waren Buch und Navi hilfsbereit, aber der moderne Strassenbau stellte sich quer, bzw. wir übten Umdrehen auf kleinstem Raum.
Schlussendlich waren wir oben und siehe da, wieder Busse auf dem Parkplatz! *seufz
Die Burg ist alt und modern zugleich. Die Albaner überlassen nichts dem Zufall und renovieren ihre Altertümer so, dass sie wieder wie neu aussehen. Oder neu sind? Burgen kann man ja schliesslich immer brauchen, der nächste Krieg ist nie fern.
Das ethnografische Museum ist mal wieder ein wunderbarer Altbau, wie man sie sonst nirgends in den Dörfern findet – schade.
Da ich mehr von diesen Häusern sehen wollte, fuhren wir in die Berge.
Dazu gings auf der neuen Autobahn, die mind. zu 50% schon fertig, sich durch die grandiose Landschaft schneidet, Richtung Kosovo. Dort dann auf einer recht anständigen Strasse in endlosen Kehren bergauf und ins Tal hinein. Leider waren die angekündigten Dörfer entweder nicht vorhanden, oder nicht so spektakulär wie erhofft. Somit fuhren wir auf eine Weide um zu schlafen, aber so, dass wir weit genug von der Strasse weg sind, um keine weiteren braven Bürger mehr mit unserer Anwesenheit zu erschrecken.
In der Nacht stürmte es sehr, aber unsere Rosinante hielt stand. Am Morgen gabs sogar ein wenig Regen.
In Albanien ist es sehr schwierig an Geld zu kommen, Bankomaten sahen wir nicht, in Touristenorten bezahlte man mit Euros und Tankstellen wollten keine Kartenbezahlung  ausführen. Wir fuhren also schnell wieder auf die Autobahn und machten uns auf in Richtung Montenegro. Da sitzen wir jetzt und essen lecker Gulasch, welches wir mit Euros bezahlen können. Preis: 4 Euros.

4 Gedanken zu „Albanien – über alle Berge

  1. Elisa-Maria

    Weiterhin so viel Freude beim Entdecken und Weitwurf trainieren. Tolle Fotos, weite Stille und lebendige Begegnungen. Hebet’s guet und chömmed guet zrugg.
    Elisa-Maria

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    1. admin Beitragsautor

      Danke – nun ja, das mit dem Weitwurf werden wir uns noch überlegen *lach. Aktuell besuchen wir so viele Klöster und Kirchen, dass wir noch ganz heilig werden *Heiligenschein wieder mal auf Hochglanz reinigen

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  2. regi

    Das wenden auf engster Stelle kannst Du, ich erinnere mich gut!
    🙂
    Die Geschichte mit der gastfreundlichen Familie klingt gut, es ist prima, von solchen Erlebnissen zu lesen.

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