Archiv für den Monat: Mai 2018

Entlang der Ostseeküste – Pennemünde und Ludwigsburg

Der neue Campingplatz in Pennemünde wäre super, wenn nicht die Dusche/WC extrem weit entfernt wären. Ueli hat sich mit Begeisterung das alte Kraftwerk und die Anlagen angeschaut, wo damals die V2-Raketen entwickelt wurden, also die Geburtsstunde der Weltraumfahrt stattfand.

Leider sind die 2 Wochen abgelaufen, die Ueli mit auf die Reise wollte und somit bleibt uns nur noch ein kurzer Besuch am Strand in Ludwigsburg, der Nähe von Greifswald. Hier ist alles traumhaft (ausser den Mücken – aber ich war nie in meinem Leben so umschwärmt *söifz). Der kleine Hafen ist idyllisch, ein Gasthaus ist in der Nähe, im Dorf das Schloss. Die Bewohner von Ludwigsburg sind sehr engagiert das Schloss zu erhalten und wieder für Besucher attraktiv zu machen. Würden wir hier wohnen, dann hätten wir sofort ein Lebensziel gefunden *smile.

Und jetzt heissts alleine weiterreisen, ich denke, ich werde weiter der Ostsee folgen. Bernstein selber finden wäre ein Traumziel. Die Nehrungen besuchen ein anderes, Danzig soll äusserst interessant sein…

Entlang der Ostsee

Nach einer Nacht auf dem Stellplatz in Rostok Weiterfahrt nach Barhöft, das ist in der Nähe von Rügen. Dort grosse Wäsche und kleine Wanderung entlang des Naturreservates. Uns gefällt der kleine Hafen.

Heute morgen, Freitag, dann Richtung Rügen. Eigentlich wollten wir nach Hiddensee, wie uns Regi empfohlen hat, aber dann haben uns die vielen Touristen an der Fähre abgeschreckt. Wieder kleine Wanderung am Strand entlang und weiter nach Gingst. Dort Besichtigung der alten Werkstätten. Sehr gemütlich, mit Café.

Und wieder weiter nach Pennemünde, wo wir jetzt, wieder am Hafen, in einem einfachen Campingplatz gelandet sind, wo wir auf beiden Seiten Wasser sehen.

 

Die grosse Planänderung

Am Dienstag besuchten wir den Skagen-Park und die Tiere des Nordens. Keine Lemminge oder Papageientaucher zu sehen, schade. Danach die kleine Hafentour und ein Bummel durch die Altstadt. Am Mittwoch noch die Bootstour „unter den Brücken Stockholms“. Als wir wieder beim Auto waren, hatte Ueli genug von Skandinavien.

Was wir sehen wollten:
Fjorde, Lemminge, Papageientaucher, Rentiere, Schloss Gripsholm, nordische Wälder und das nordische Licht

  • Was wir uns eingehandelt haben:
    Langsame Strassen mit enormen Bussgeldern (Norwegen soll bis 300 Euros für 1 km/h Uebertretung kosten!)
  • Teures Essen (meist Fast food)
  • Probleme mit Geld! Wir hatten eine Visakarte und eine EC-Karte. Dazu wollten wir sicherheitshalber eine Pay it-Karte kaufen, die wir allerdings nicht sofort aktivieren konnten. Die weisse Karte ist unbrauchbar (Magnetstreifen) und die schwarze Karte dürfen nur Schweden kaufen (Personalnummer). Was wäre, wenn wir die Visakarte verlieren würden oder sie eingezogen würde wegen Eingabeschwierigkeiten? Es gibt (fast) kein Bargeld mehr und Euros oder Schweizerfranken wechseln macht somit auch keinen Sinn, so es überhaupt möglich wäre. Die Visakarte brauchen wir zwingend für das Parken. Unser Tipp: Mind. 2 Kreditkarten dabeihaben und das Limit hoch einstellen
  • Ewig lange Fahrten mit teurem Diesel durch bis jetzt nicht wirklich interessante Gegenden. Was man wissen muss: Nicht jede Tankstelle hat Diesel, und grundsätzlich seien Tankstellen selten.

Wir beschlossen kurzerhand das Experiment abzubrechen und Schweden wieder zu verlassen. Anstelle dessen wollen wir nächstes Jahr mit den Hurtigrouten unsere Fjorde geniessen. Ohne Geldprobleme, ohne Strassen, dafür mit exzellenter Sicht auf Fjorde und sicher wunderbarem Licht.

Das Essen soll auch schmecken und ein Whirlpool auf dem obersten Deck soll uns bei Laune halten.

Was nun machen? Wir fuhren nach Trelleborg auf die Fähre und nach Rostock. Weiter gehts nach Polen. Ein ausgezeichnetes Reiseland! Ich habe bis jetzt nur den Süden davon gesehen. Ausserdem ist es sehr günstig. Nicht dass wir nicht genügend Geld hätten, aber extra aus dem Fenster werfen muss nicht sein. Ausserdem ist das Essen in Polen ausgesprochen lecker und ich habe mir bei meinen letzten Besuchen nie eine Geschwindigkeitsbusse eingefangen. Also kann Ueli seine Nerven wieder erholen.

Wir sind jetzt am Meer, in der Nähe von Stralsund/Rügen auf einem netten kleinen Campingplatz. Waschen unsere Wäsche und gehen jetzt, bei dem heute kalten und bedeckten Wetter eine Erbsensuppe essen.

Durch Schweden im dritten Gang

Camping ist was Tolles und man soll in Schweden jeweils auf dem Camping schlafen. So man schlafen kann. Konnten wir jedoch nicht, da hinter uns die ganze Zeit laute Musik lief und bis zum frühen Morgen gefeiert wurde. Das hat uns gereicht. Wir werden ab sofort wieder frei stehen.

Am Morgen dann Weiterfahrt nach Osten. Zu einer Steinsetzung (Ales stenar), einer Burg (Glimmigehus) und einer Kirche mit Schloss (Trolle Ljungby). Danach wollten wir eigentlich nach Norden fahren. Nur… auf der Landstrasse durfte man 70 km/h fahren, in den Dörfern deren 40!!! Da wäre ich passend zu Weihnachten am Nordkap angekommen! Schweden im dritten Gang und ich habe deren 6! Nein. Also zur Autobahn, da durften wir wenigstens 110 bis 120 fahren. Und so sind wir inzwischen in Stockholm angekommen. Schlafplatz unterwegs auf dem Parkfeld eines Naturreservates. In aller Ruhe und Frieden (der Friedhof war nicht weit und mir war wieder wohl).

In Stockholm fanden wir dann einen wunderbaren Parkplatz (Insel Langholmen). Leider unter einer Brücke, aber wieder friedlich und das wird schon werden mit dem Lärm in der Nacht. Nach einem netten Spaziergang, entlang des Hafens, waren wir schon in der Stadt.

Dank Stockholmpass haben wir eine Sightseeing-Tour gemacht, das Nordic Museum und das Vasa-Museum besichtigt und werden morgen noch eine Bootsfahrt und den Skagenpark erleben.

Gen Norden – mit Freud und Leid

Wir sind wieder unterwegs auf grosser Tour. Diesmal wollen wir Skandinavien erkunden. Das erste Mal, wenigstens für Norwegen und Finnland. Und sehen uns gleich mit einigen Hindernissen konfrontiert. Bargeld: nein! Dänemark hat Kronen und man kann meistens mit Visa-Karte oder EC/Maestro bezahlen. Das Bargeld aus einem früheren Dänemark-Urlaub haben wir einem Strassenmusiker gespendet.

In Schweden soll Bargeld, also Münz/Kleingeld nur noch an Waschautomaten und an Duschen gebraucht werden. Heute habe ich aber noch eine Note gesehen.

Deshalb haben wir unsere Karte grosszügig aufgeladen, bzw. überladen. Das muss für 6 Wochen reichen.

Auch Parkautomaten werden mit Karte bezahlt. Heute morgen in Kopenhagen also brav Karte rein und bezahlt. Park and ride. Ok. nur ein Preis! Oder? nein heute Abend dann die dicke Busse am Auto von 100 Fr. Wir hätten den Parkautomaten mit der Plustaste auf die erforderlichen Stunden bringen müssen *seufz

Soviel zu den Vorbereitungen.

Gestern in Hamburg. Wir kennen Hamburgs Strassen und Autobahnen jetzt ausgiebig. Das Navi war äusserst hilfreich. Es hat uns alle 5 Minuten vor einem Stau gewarnt und auf eine andere Route geschickt. Toll. Nicht? Nein. Denn jede Strasse war verstopft. Nach 4-5 Stunden waren wir endlich aus der Stadt raus. Mein Tipp: Nur in der Nacht durch Deutschland fahren.

In Dänemark angekommen wollten wir uns gemütlich Kopenhagen ansehen. Abgesehen von dem oben beschriebenen Parkproblem war das locker und entspannt. Das Stadtzentrum ist überschaubar und ideal für einen anspruchslosen Touristen. Das Tivoli öffnet erst um 11, die kleine Seejungfrau räkelt sich (haben wir das letzte Mal schon besichtigt) etwas ausserhalb, die Gebäude waren imposant und das Wetter war perfekt.

Dann über die Brücke nach Schweden, wo wir jetzt, Samstag Abend, 5.5. in Ystadt angekommen sind. Ahnungslos etwas Nervennahrung zu mir genommen. Musste mir dann von deutschen Touristen erklären lassen, dass ich ein Stück der berühmten blauen Wallandertorte gegessen hatte, in der Wallander-Konditorei. (Für TV-Unbedarfte: Kommissar Wallander kümmert sich in Ystad um Verbrechen und Mordfälle. Deren es übrigens im Norden extrem viele gibt. Die Strassen sind mit Toten gepflastert, jedenfalls wenn man die Krimis liest.

In Wirklichkeit sind die Strassen sehr gemütlich befahren. Mit 40 km/h schaffe ich es nicht eine Leiche zu produzieren. Und die Strafen für zu schnelles Fahren werden mich auch ausserhalb nicht zum Raser werden lassen.

Eigentlich habe ich einen Camper. Mit allem drin. Brauche nichts, als einen Parkplatz. Aber in Skandinavien ist das nicht so einfach. Es gibt da Campingplätze. Und wo es solche gibt, da sollen sie auch genutzt werden. Fertig!

Ok, sie werden genutzt. Tausende und Abertausende sind auf dem Campingplatz von Ystad. So viele, dass auch ich unverbesserlicher Freisteher demütig werde und einchecke. Deshalb ist heute Internet und dieser Bericht möglich. Der Platz ist sogar ganz nett. Schön am Meer/Strand gelegen. Und der Vorteil vom Norden ist, dass man sogar noch etwas vom Abend hat. Die Sonne scheint noch lange. Was allerdings nicht heisst, dass man nach 16 Uhr noch problemlos auf den Camping kann *seufz.

Ich würde ja lieber bis 22 Uhr durchfahren… dafür lieber etwas Siesta machen und mich wieder etwas auftanken.