Archiv für den Monat: Juli 2016

Goldiges Dresden

Am Dienstag, dem Tag wo die Museen wieder auf sind, besuchten wir Dresden. Natürlich liefen wir uns wieder die Füsse wund. Dresden ist eine sehr schöne Stadt und es gibt viel zu besichtigen. Ich gehe jetzt nicht weiter darauf ein, bucht einfach einmal eine Städtereise und geht selber gucken.

Am Abend sind wir dann noch einige Kilometerchen weit gefahren bis Coldiz, wo wir im Camping beim Waldbad abgestiegen sind, und eben noch ein erfrischendes Bad geniessen konnten. Morgen gehts nach Köln und B. wird von da aus heimfahren. Ich selber werde einige Tage durch Deutschland fahren und als nächste grosse Reise dann, Mitte August Richtung Schottland starten.

Das Elbi

Am Montag wollten wir die sächsische Schweiz, also das Elbsandsteingebirge, besichtigen. Schlussendlich entschieden wir uns dazu, die Bastei zu „besteigen“, wo ich noch nie gewesen war. Das hat sich, trotz diesigem Wetter, sehr gelohnt und wir hatten einen schönen Tag. Regi (meine Freundin aus Dresden) kam dann noch dazu und zeigte uns die weitere Gegend. Zusammen gingen wir auch Soljanka (leckere Suppe), essen und Würzfleisch (Pastetchenfüllung). In einer Schenke beendeten wir den netten Abend.

Ich habe aktuell wenig Internet und werde später die einzelnen Bilder besser benennen.

Wer Natur von ihrer schönsten Seite sehen will, fährt in die Felsenstadt von Adrspach

In der Nacht hat es geregnet und B. vermisst nun den schönen, blauen Himmel von gestern für unseren Ausflug in die Adrsbacher Felsen. Wir fahren nach Adrspach und parken dort. Dann reihen wir uns in die sonntägliche Touristenmasse ein und beginnen unsere Wanderung zur Felsenstadt, indem wir erst mal den kleinen See umkreisen. Ich muss sagen, das ist mit das Schönste, was ich im Leben je gesehen habe, kommt fast an den Caumasee in der Schweiz heran. (O-Ton meiner Freundinnen: Warum reist du überhaupt? In der Schweiz gibt es alles doch auch und alles in kürzester Distanz)

Dann gings weiter auf der Route durch die Felsenstadt. Hier wurde der Film über Narnia gedreht und auch hier wieder blieb mir vor Staunen der Mund offen stehen. Wer je in diese Ecke der Welt kommt, sollte sich dies nicht entgehen lassen! Einige der Felsen sind turmhoch und einige der Spalten wirklich eng.

Dann fuhren wir weiter nach Dresden, wo wir Regi treffen wollten. Sie führte uns zu einer schönen Schlossterasse, wo wir zu Abend assen. Wir werden Dresden am Dienstag weiter besichtigen, zuerst aber noch ins Elbsandsteingebirge fahren (weil Montag oft Museen geschlossen sind).

Rund um die hohe Tatra

B. wollte unbedingt noch nach Zakopane, um endlich noch mehr von der hohen Tatra zu sehen und so fuhren wir weiter. In Zakopane wieder der übliche Touristenrummel mit Marktständen und Schaffellkissen. Auf dem Weg jedoch haben wir viele alte, schöne und für diese Gegend berühmte Häuschen gesehen und, unter Lebensgefahr, fotografiert (es lässt sich immer so schlecht an der Strasse anhalten, oft müsste man 1 km zurückgehen, um das Foto schiessen zu können). B. liess es sich nicht nehmen, mit dem Funiculare auf den nächsten Berg zu fahren, und dort mussten wir die Aussicht wieder hinter 100 Souvenirständen suchen. Als ich endlich 2 m freien Boden fand, sah ich, dass dieser mit alten Glasschlacken geschottert war. So sah ich mich doch noch gezwungen eine Filztasche mit Blümchen zu kaufen und konnte so einige Glasschlacken einpacken. Die Tasche ist aber eine ideale Laptoptasche und somit war der Kauf doch zu rechtfertigen.

Dann ging es weiter Richtung Adrspach, durch Wald und alte Dörfer, bis mir der Nuggi platzte und ich auf die Autobahn einbog. So kamen wir dann doch ein rechtes Stück vorwärts. Unterwegs schliefen wir an einem „Wasserschloss“, was natürlich kein Schloss ist, sondern eine Art Pumpstation einer Quelle. Aber an so einer offiziellen Stelle kann man immer ungestört schlafen, besonders wenn man so ein Lieferwagen-ähnliches Gefährt hat wie ich. Am Morgen leisteten wir uns jedoch als Belohnung ein gepflegtes Frühstück in einem Motel. Natürlich wäre dort in der Nähe ein noch besserer Uebernachtungsplatz gewesen, aber das ist immer so.. keine 20 m weiter gibt es IMMER einen bessere Uebernachtungsplatz.

Dann gings wieder weiter auf der Autobahn und dann wieder durch kleine Dörfer. Wir waren inzwischen in Tschechien angekommen und fuhren am Ende des Tages noch einmal ein kleines Stück durch Polen, wo wir mit unseren Zlotis wieder billig einkaufen konnten. Ich kann Polen wirklich als Reiseland für das kleine Portemonnaie empfehlen!!!

Jetzt sind wir hier in Adrspach und haben uns etwas per Auto die Gegend angesehen. Morgen werden wir dann eine Wanderung durch die berühmte „Felsenstadt“ machen.

Weiter unterwegs in den hohen Bergen

Heute morgen gab es endlich Sonne. Wir lüfteten unsere Betten und fuhren weiter. An einem netten See gab es ein grosses Mittagessen, wir haben in diversen lokalen Köstlichkeiten geschwelgt, die wir wegen der niedrigen Preisen für kleiner geschätzt hatten als sie schlussendlich waren. So konnten wir gar nicht alles aufessen. Dann machten wir einen kleinen Verdauungsspaziergang am See.

Weiter ging es wieder in die hohe Tatra hinauf. Hier in Oravice haben wir nun, extra wegen euch und ein klein wenig wegen B., einen schönen gepflegten Campingplatz bezogen. Ich schreibe nun seit Stunden an den Berichten und geniesse die warme Sonne und das laue Lüftchen. B. liest sich durch dicke Schinken und erholt sich vom beruflichen Stress. Wir überlegen, ob wir noch ins örtliche Thermalbad möchten, sind aber vom Morgen her noch geduscht und sauber. Der Sessellift läuft leider nicht, sonst wären wir noch in die Höhe gefahren und hätten eine nette kleine Wanderung gemacht.

Also: Bitte die nächsten 2 Berichte auch lesen, die sind alle neu.

Der Kühschrank kocht und wir flössen den Dunajec

In der Nacht wachte ich mal weder auf, weil ich Pipi machen wollte. Ich sehe sehr gut in der Nacht, aber mit dem blauen Kühlschranklicht geht es etwas sicherer. Also habe ich den Kühlschrank, den wir normalerweise wegen seines Geräusches in der Nacht abstellen, angemacht. Als ich fertig war drückte ich den Knopf wieder. Das Licht erlosch, aber das Geräusch nicht. Da ich jedoch noch die Ohrstöpsel in den Ohren hatte, weil B. trotz Schhnarchschiene doch noch hie und wieder Töne von sich gibt, ignorierte ich die Angelegenheit. Einige Stunden später erwachte ich und mir fiel es siedendheiss ein, dass ich wohl de Kühlschrank auf Heizen gestellt hatte. Man kann mit diesem erstaunlichen Gerät nämlich auch Speisen warmhalten!!!
Die meisten Sachen haben es überlebt, nur B.’s Käse ist geschmolzen.

Als wir aufstanden war das Wetter etwas besser, und wir gingen auf die Suche nach der Flösserstation. Oft denke ich, dass die Leute sich nicht bewusst sind, wie mühsam es für Touristen ist, gewisse „logische“ Dinge zu finden – besonders wenn die Schilder in fremden Sprachen geschrieben sind und in alle Himmelrichtungen weisen. Aber schlussendlich fanden wir den Ort des Einbootens und konnten auch gleich einsteigen. Die Tour war wunderschön, besonders als später noch die Sonne herauskam. Siehe unsere Fotos.

Danach fuhren wir wieder in den Süden, in die Slovakei. Wir wollten die hohe Tatra besuchen. Interessant ist, dass das irgendwie nur einige hohe Berge sind, die wie 3-4 Vulkane alleine in der Landschaft stehen. Es gibt eine Ringstrasse um diese Berge. Dann, auf der slovakischen Seite, eine Touristenstation mit Skifahren, Sprungschanze, Seilbahn und viel Tourismus. Uns war eher nach ruhigen Orten zumute und so fuhren wir weiter zu einem schönen Wanderercamping, mitten im Tannenwald und rauschendem Bächlein.

Kirchen und übles Wetter

Am Montag war „Haushalten“ angesagt. Wir haben uns beide inzwischen etwas eingelebt und es gab die ersten Reparaturen anzubringen. So wuschen wir eine Waschmaschine voller Wäsche und konnten unseren Stinketeppich retten. B. liess sich ihre Frisur aufpolieren und ich suchte eine Autowerkstätte auf, weil mein Autofenster sich nicht mehr öffnen lässt, irgend etwas ist da gebrochen. Ich fand endlich einen Markt mit Beeren und konnte mir ein leckeres Müesli zubereiten.

Uebernachtet haben wir Richtung Süden an einem Stausee.

Unterwegs fielen uns die modernen Kirchen in der Gegend auf. Ich sage mal nichts dazu, aber das Wort: Magic Mushroom fiel und ungläubiges Staunen lag auf unseren Gesichtern…

In Novy Sacz gingen wir lecker türkisch essen, wobei wir endlich auf jemanden trafen, der deutsch konnte – nämlich der Türke.

In der Nähe war ein schönes Freilichtmuseum und wir liefen uns dort die Füsse wund. Ich versuche ja, nie mehr als 20 Fotos pro Beitrag hochzuladen, und so bekommt ihr nur das Sehenswerteste zu sehen. Aber ich habe zuerst 33 Fotos für Sehenswert gehalten.. und musste vieles wegstreichen.

Anschliessend ging es nach Stary Sacz und dort in das Kloster. Dort gingen wir auch wieder lecker essen, diesmal wieder Kartoffelpuffer mit Gulasch. Wir nehmen meist verschiedene Speisen und teilen sie uns dann, um mehr davon probieren zu können.

Jetzt sind wir am Dunajec und wollen morgen versuchen eines der hiesigen Flösse zu chartern. Es hat beide Tage viel geregnet und der Fluss ist braun und hoch. Ihr dürft uns also die Daumen drücken.

In den Karpaten

Heute morgen wieder viel Regen. Ein Teppich, den ich vor 2 Tagen gewaschen habe, wird nicht trocken und so hängen wir ihn aussen am Auto auf. Bald fällt uns ein extremer Gestank auf. Wir werden dem Teppich wohl einen Waschmaschinengang gönnen müssen, mit Schleudergang.

Dann geht es etwas in den Süden wo eine alte Holzbahn lockt. Leider ist die Bahn nicht wirklich alt, weder Dampfbahn, noch sind die Wagen vor Regen zu schützen. So fahren wir im Regen weiter nach Przemysl. Wie man das (deutsch) ausspricht? Prömischl.

Wir gönnen uns erst etwas Ruhe, dann einige Kirchen, sogar mit Gottesdienst. Später Weiterfahrt auf einen luxuriösen Campingplatz mit Waschmaschine und gutem Restaurant.

Holzkirchen, Holzhäuser und Polens leckere Küche

Den Morgen verbrachten wir im Thermalbad, obwohl wir direkt am Stausee Zemplinska Sirava übernachtet haben. So waren wir also wieder sauber gebadet und erfrischt.

Weiter gings nach der Grenze von der Ukraine zu. Dort war ein langer Stau und es war glühend heiss. Zigeunerkinder streckten die Hände ins Fenster und so blieb mir nichts anderes übrig, als das Fenster und das Auto überall abzuschliessen.

Es stellte sich heraus, dass ich, trotz Internetrecherchen man brauche keinen Pass, doch einen Pass brauchte. So durften wir dann die Kolonne verlassen und fuhren wieder in der Slovakei weiter, diesmal Richtung Norden zu den berühmten Holzkirchen. Leider waren die zwar sehr schön, aber alle geschlossen. Weiter gings an den nächsten Stausee, wo wir einen billigen Camping fanden, der allerdings sehr laut war. Die Biogasanlage pfiff und irgendwo dröhnten die Bässe. Ich weiss doch, wieso ich gerne wild, still und leise im tiefen Wald schlafe. Was nützt mir in der Nacht der Blick aufs Wasser? Und meine selbst geschneiderte Toilette reicht mir.

Am nächsten Morgen regnete es stark. Wir liessen es gemütlich angehen und fuhren dann Richtung Polen problemlos über die Grenze. Dort mussten wir Geld tauschen, auf Zloty. In diesem Städtchen wollten wir auch etwas essen und mussten dabei die Adlermethode anwenden. Finger über der polnisch geschriebenen Menükarte kreisen lassen und zustechen! Wir bekamen 2 Kohlrouladen, die wir schwesterlich teilten und Kartoffelpuffer mit Geschnetzeltem und etwas Gemüsesalat. Alles war sehr lecker und wir waren total zufrieden, besonders als wir merkten wie billig das Ganze war. Weiter gings in das Skansen-Freilichtmuseum. Faul wie wir waren und weil alles so billig war, leisteten wir uns eine Pferdekutschenfahrt durch den Park. Das stellte sich als sehr weise heraus, weil wir nämlich erst 16 Uhr angekommen waren und 17 Uhr die meisten Häuser ihre Türen schlossen. So konnten wir gerade noch die Runde durch den Park fertig machen, bevor alles zu war.

Dann wollte B. an den Solina-See und dort besonders den Staudamm besichtigen. Sie hatte das im Programm einer Tour angeboten gesehen. Wir fuhren also noch dorthin und waren vom Staudamm und der Gegend sehr begeistert. Etwas gedämpfter war unser Enthusiasmus, als wir voll im Touristenstrom standen. Eine Souvenir-Ladengasse führte nämlich zum Staudamm. Aber wir machten das Beste daraus und kauften Kartoffelchips am Stecken und natürlich wieder einmal ein Eis.

Jetzt sind wir am Seeufer auf dem nächsten Campingplatz. Es ist Samstagabend und was meint ihr? Ja ihr vermutet richtig. Es ist aus jeder Richtung Ramba Zamba – ein richtiges Volksfest! Die Polen verstehen es zu feiern. (…nur ich vermisse meinen stillen Wald…) und als ich gerade mit dem Bericht schreiben fertig bin, ertönen Feuerwerks-Knaller.

Interessante Slovakei

Der Morgen war regnerisch und ein Tritt aus dem Auto zwang uns, in einen grossen Wassertümpel zu treten.

B. hatte einen Rat von mir nicht befolgt und durfte etwas Zeit damit verbringen, unsere Kühlbox von ihrem Brotaufstrich zu befreien. Danach ging es ins Stadtzentrum um einige schöne Kirchen anzusehen. Ihr werdet euch sicher erinnern, dass B. Kirchenbesichtigungen über alles liebt. Somit kam auch ich wieder in diesen Genuss.

Zu Mittag assen wir einige regionale Gerichte, leckere Kuchen, und ich bekam mein Radler mit Strohhalm serviert.

Danach gings weiter zum einzigen künstlich erweckten Geysr der Welt. Der spuckt aber nur alle 36 Stunden und so hätten wir noch 4-5 Stunden zuwarten müssen. Da wir aber lieber an den See wollten, liessen wir das sein und sind jetzt am Seeufer, in der Naehe eines Thermalbades. Um im See zu baden bin ich aktuell zu faul, also werde ich bis morgen warten und dann etwas „kuren“ gehen.