Archiv für den Monat: April 2016

Rückfahrt

Heute morgen wollte ich also noch einmal in die alte Etruskerstadt gehen, aber sie war immer noch zu. Säuerlich wanderte ich wieder zum Parking hoch und fuhr weiter. Jetzt sah ich allerdings, dass endlich das Tor aufstand. Aber mit meinem Knöchel, der zwar bedeutend besser war, hatte ich keine Lust mehr auf lange Wanderungen. So fuhr ich weiter nach Piombino um das Museum mit den Schätzen und Grabbeigaben zu besichtigen. Das war dann endlich offen und wirklich sehr interessant.

Ein Blick auf mein Navi zeigte mir, dass ich in 7 Stunden zuhause wäre. Irgendwie war die Luft draussen und ich hatte keine Lust mehr auf noch eine Therme und noch ein Bergdorf. So rief ich meinen Mann an und fragte ob er morgen schon grosse Pläne hätte. Hatte er nicht, er hat heute gearbeitet. Somit fuhr ich auf die Autobahn und direkt nach Hause! Mein Vater hat in den nächsten Tagen Geburtstag und so möchte ich einige Tage zuhause verbringen.

Ich muss sagen, diese Reise hat sich für mich wirklich gelohnt. Diese Ruhe unterwegs, diese überwältigenden Städte auf den Hügeln… da vergisst man die kleinen Probleme des Alltags gleich wieder. Ich weiss, den Rest der Toscana habe ich noch nicht gesehen, auch südlich davon nur einmal Rom, einmal noch Florenz. Aber bis jetzt ist die Reise in meinem kleinen Büxlein einfach nur super!

Zuhause kann ich dann, nach meiner ersten grossen Reise erfahrener geworden, auch noch den überflüssigen Krempel aus dem Auto entfernen und Wäsche machen. Das musste ich nämlich bis jetzt nicht, ich hatte genügend Sachen dabei, ausser dem Badetuch, welches ich vergessen habe am ersten Camping. Vergessen habe ich die Hängematte, aber bis jetzt war kein Hängemattenwetter.
Etwas besseres Licht brauche ich noch. Bis jetzt habe ich einen Leuchtstab und eine Taschenlampe. Das Autolicht ist zwar super stellt aber nach 2 Minuten gleich wieder ab.

Das Hauptproblem ist das Laden des Laptops. Könnte ich den über die Autobatterie laden (was ich noch versuchen werde hinzukriegen, habe heute in eine Tankstellenshop genau das Gerät dazu gesehen), und das Problem, dass ich nur Internet in Städten habe, ist aktuell das einzige, was mich wirklich stört. Dann natürlich das Navi von Garmin. Ich werde es behalten müssen, wegen der Rückfahrkamera, die wirklich hilfreich ist beim wenden, wenn mich das Navi mal wieder in die Sackgasse gejagt hat, aber zusätzlich werde ich mein altes Tomtom nachladen und mitnehmen. Dann kann ich mal testen welches besser ist.

Nachtrag: Bin gut zuhause angekommen, Mann und Katze kennen mich noch… es geht hier in ca. 10 Tagen weiter – mit Pompeji???

Bitte den nächsten Beitrag auch noch lesen, konnte gestern nicht hochladen….

Die Tuffstädte

Nachdem ich gestern eine ruhigen Tag eingeschoben hatte – alle Geräte aufladen auf dem Camping und Abwasch und Duschen – fuhr ich wieder zum Schlafen auf den Wasserfallparkplatz. Man kann nämlich für den Camping/Area Servizio auch nur eine Tageskarte lösen, was für mich sehr praktisch ist.

Vor dem Duschen fuhr ich aber nochmals zu einem Bad in den Naturbecken von Saturnia. Wie man meinem Ring ansieht stimmt es, dass es dort Schwefel im Wasser hat.

Am nächsten Morgen, also heute Freitag, den 29.4.2016, startete ich in Richtung Sovana. Das ist ein kleines, sehr hübsches Tuffstädtchen. Was heisst, dass es aus Tuff gebaut ist. So wie ich das sehe, ist hier alles über einer gewissen Höhe Tuff (Vulkanisch) und darunter Geschiebe von einem alten Fluss. Genau in der Grenze zwischen Tuff und diesem bröckeligen, recht weichen Untergrund, hat man meist Höhlen gebaut, wenn sie nicht schon von Natur aus entstanden sind.

Um 10 Uhr, nach meinem Morgenkaffee im Dorf, ähm Städtchen, fuhr ich kurz zurück zu der etruskischen Nekropole von Sovana. Dort unterhielt ich mich etwas mit einem netten Italiener, der mich auf die Beschriftung meines Autos ansprach und dann noch vom Hundersten ins Tausendste kam. Ich verstand, dass er mich für eine Blumenhändlerin hielt, wegen der Kletterrose auf dem Auto.

Der Spaziergang durch die Nekropole war sehr angenehm und wunderschön. Interessant, dass sogar die Bemalung der Grabstätten teilweise noch erhalten ist, besodners bei dem einen Grab, wo die Vorderseite eingestürzt war und die Figur dahinter deshalb noch äusserst gut und farbig erhalten ist. Leider scheint es die Originalfigur zu sein, und so wird das Glück nicht lange halten.

Dann fuhr ich weiter nach San Quirico, zur vergessenen Stadt Vitozza.
Dort stürzte ich kurz nach dem Parkplatz, als ich den Fotoapparat einstecken wollte. Ausserdem sehe ich mit der Gleitsichtbrille schlecht nach unten. Leider habe ich mir ziemlich den linken Knöchel verknackst und diverse Abschürfungen. Aber der Weg war so interessant und wunderschön, dass ich es nicht schaffte zurückzugehen und weiterhumpelte. Diese Wanderung ist ziemlich eben und schattig. Allerdings recht lang. Ich kann sie nur empfehlen!!! Ich werdet ja nicht gleich auf fast ebenem Weg stürzen.

Dann fuhr ich weiter nach Sorano. Dort hätte ich bei einer Führung durch die Keller der Festung mitmachen können, aber das war mir dann doch zu viel.

Somit gings weiter nach Pitigliano. Dort wollte ich eine Apotheke aufsuchen und einen Verband kaufen.
Als ich dort um die Ecke bog fiel mir der Kiefer runter!!!! Soooo eine Wahnsinnsstadt! Ich war fix und fertig! Also so etwas habe ich noch nie gesehen. Ich lege einige Bilder bei um zu versuchen euch einen Eindruck dieses überwältigenden Anblicks zu bieten.

 

Inzwischen bin ich wieder auf meinem schönen Waldparkplatz angekommen und werde morgen (Wochenende) noch das Museum und die Etruskerstadt hier besichtigen. Dann noch 2 Bergstädte und eine weitere Therme und dann gehts wieder zurück in die Schweiz.

Saturnia – Schwelgen pur

Der gestrige Tag begann eher mit Frust. Die etruskische Stadt und das Museum waren beide geschlossen (sind nur am Wochenende geöffnet). Ich werde also weiterziehen und am WE wiederkommen.

Dafür fuhr ich nach Roselle und wurde dort mit einer römischen Stadt (und darunter noch etwas etruskisch) belohnt.  Da verbrachte ich den Rest des Nachmittages.

Und.. endlich gings nach Saturnia. Dort sind warme Quellen und noch ein völlig natürliches Naturbad mit heissem Wasser. Anscheinend ist das Wasser 37°, aber wenn es in den Becken ist sicher nur noch 34°. Es enthält etwas Schwefel und soll sehr gesund sein. ich bin einfach nur dankbar, dass man so etwas noch natürlich lässt. Das Restaurant daneben bietet Duschen und leckere, aufgetaute Lasagne *seufz.

Ich schlief auf dem Parkplatz in der Nähe. Wer ein kleines Reisemobil hat kommt dort grosszügig unter und es hat nur eine einzige Laterne. Daneben gibts aber noch Platz für einige Womos. Weil ich Strom brauchte, um euch diesen Bericht schreiben zu können, bin ich aber am nächsten Mittag auf einen örtlichen Camping gezogen, nachdem ich das Städtchen Saturnia noch etwas besichtigt und etwas eingekauft hatte. Es regnet immer noch, aber ich werde nachher noch einmal zum Wasserfall fahren. Hier habe ich ja, dank Strom, Föhn und Heizung.

Und weiter gehts… diesmal Nekropolen und Gräber und eine Therme

Heute morgen stand ich also auf diesem netten Waldparkplatz. Da war gestern noch ein zweites Auto, wie meines zu sehen, auch ein VW-Bus und auch ein Zürcher-Kennzeichen.

Es stellte sich heraus, dass 3 Generationen von Damen reisten. Wir haben dann zusammen gefrühstückt und uns unsere Autos gezeigt und von unseren Plänen und Erfahrungen erzählt.

Weiter gings dann zum nächsten archäologischen Park in diesem Tal, den etruskischen Gräbern.

Mensch, tun mir die Füsse weh! Ich bin alles abgewandert.. ein Tourist kennt ja keinen Schmerz!

Dafür gönnte ich mir dann am Abend ein wunderherrliches Bad in der Therme, die jetzt fast ganz leer war. 36° warmes Wasser und einfach nur herrlich! Ab 18 Uhr ist der Eintritt nur noch 10 Euros. Wer will kann gratis auf dem nahen Camperpark übernachten und findet dort zwar keinen Strom oder Toilettenhäuschen, aber Wasser und Entleerung. Leider auch wieder grosse Festbeleuchtung. Das mag vielen gefallen, und es waren auch viele da, aber ich geh wieder in den Wald. Aber wer rechnet, der merkt, dass sich der Park doch lohnt.

Mir tun immer noch die Füsse weh und morgen muss ich noch in den zweiten Teil des Parks und ins Museum *seufz… und darf am Abend sicher noch einmal ins Bad *freu

Jetzt wirds hart

Bergwerke

Diesmal konnte ich beim Aufstehen wieder Sonne sehen. Da ist das Leben doch gleich schöner.

Ich hatte im Internet gesehen, dass das erste Minenmuseum am Montag geschlossen hatte. Somit fuhr ich gleich weiter nach Venturina. Dort besichtigte ich die Thermen und war zufrieden, da will ich morgen dann baden. Heute gings weiter in den Parco San Silvestro. Das ist ein riesiges Bergwerksgelände mit Führungen. Zuerst konnten wir in den Gängen durchgehen und sahen Teile von etruskischen „Löchern“, von mittelalterlichen Stollen und von modernen Stollen. In diesem Teil wurde nur ca. 7 Jahre abgebaut, dann wurde es unrentabel.

Es ist so, dass es im Bergbau immer schnell unrentabel wird, aber wenn neue Methoden bekannt werden, dann gehts sofort mit neuer Kraft wieder los. Hier war aber noch ein anderes Problem aufgetreten. Die Ebenen waren sumpfig und die Bevölkerung starb an Malaria dahin. Ca. 1500 waren ganze Landstriche fast leer. Die Landschaften wurden damals von grossen Herren erobert und die haben dann freundlicherweise die Sümpfe angefangen trockenzulegen. So konnte sich die Bevölkerung wieder etwas erholen. Dieser Prozess war aber erst vor kurzer Zeit abgeschlossen, es gibt fast keine Sümpfe mehr und die, die es noch gibt, die sind jetzt Naturschutzgebiete. Allerdings hat das DTD die Malariaviecher massiv ausgerottet. Leider geht es damit aber heutzutage wieder los, die Anopheles werden resistent.

Nun denn – in den Minen wurde Kupfer, Blei und Silber abgebaut, woraus sich wunderbar Münzen machen liessen. Auch heutzutage wird noch abgebaut, aber nur noch Kalk. 1978 hat man meines Wissens mit den Stollen aufgehört.

Ich verstehe wenig von der Sache, zeige euch einfach nur einige interessante Fotos.

Wir wurden nach der ersten Besichtigung in den Minizug verfrachtet und fuhren durch einen weiteren Stollen ins Tal hinein. Das war auch sehr interessant. Dort stieg man wieder aus und konnte zum mittelalterlichen Bergdorf Rocco hochwandern. Mutters Tochter seufzte tief und machte sich dann auf den Weg. Ich habs geschafft hochzukommen, aber die Führung war schon unterwegs bis ich kam, und somit durfte ich nicht ganz ins Dorf hinauf. Denn bald schon wartete wieder das Zugeli auf uns und brachte uns wieder aus dem Tal hinunter.

Aktuell schlafe ich mal im Wald. Es wären zwar mehrere Camperplätze vorhanden gewesen, aber nach der letzten Nacht, wo es draussen taghell erleuchtet war, brauchte ich mal wieder Stille und Nacht.
Ein leckeres Abendessen bekam ich noch in der örtlichen Pizzeria. Auf Anfrage, ob es denn auch eine Osteria gäbe, die offen hätte, bot man mir normales Essen an. Ihr müsst euch eine Pizzeria so vorstellen: Da sind keine Tische drin, nur eine Theke wo 2-4 Pizzen fertig warten. Man nimmt sich also ein Stück mit und kann das draussen an einem Tischlein, oder auf der Strasse essen. Aber diese Pizzeria hatte noch einen Anbau mit Tischen und Tischtuch. Dort war es zwar immer noch kalt, aber ich speiste fürstlich mit bester Bedienung. Na ja… der ewig gleiche Salat mit Tomaten und eine Lasagne mit Artischocken. Dazu ein (mein erstes) Tiramisu.

Ich habe erst später erfahren, dass der 25.4. ein Spezialtag ist, ganz Italien hatte frei und das merkte man im Bad und den Minen.

Pisa, Balzi und Minen

Die Nacht wollte ich in Viareggio schlafen, hatte auch einen schönen Platz am Stadion gefunden. Und dann begann das Konzert!!! Grauenhaft. Ich bin bez. Musik sowieso etwas eigen.

Also wieder ans Steuer und Richtung Pisa gefahren. Bei einem Obst- und Gemüsebauern fand ich dann im Pfirsichhain einen ruhigen Platz.
Es hat fast die ganze Nacht geregnet. Heute morgen sah ich grosse Ueberschwemmungen.

In Pisa angekommen war es noch sehr früh und ruhig.
Ja, da war der ganze Marmor wieder.. aus Carrara. Nur – man beachte, das sind nicht mehr die Originalgebäude. Der Marmor ist so weich (Mohshärte 3,5 meine ich), dass er schon lange verwaschen und verwittert ist. Es wurde also immer wieder renoviert und Blöcke ersetzt. Es gibt nur noch vielleicht 10% Originalteile vermute ich.

Dann fuhr ich weiter nach Livorno um die 4 Mohren/Mauren zu besichtigen.

Dann weiter Richtung Volterra. Lies mich aber von einem Schild ablenken und fuhr zuerst nach Mineira. Leider war das noch zu. Also weiter nach Volterra, aber das hatte den Vorteil, dass ich die Stadt mit ihren Balzi (Erosionen) von weitem sehr schön sah. Ich schreibs gerade hier – später war die Anlage fast nicht mehr zu sehen. Die Stadt war voller Touristen, so dass ich entsetzt umdrehte.

Nun wollte ich weiter nach Massa Marittima fahren und bin hier an einem Area Servizio Camper  vorbeigefahren und wollte das mal testen. Man zahlt 10 Euros und kann mit allem Service hier stehen für 24 Stunden. Ideal, wenn man einfach nur übernachten will und es nicht unbedingt braucht Stühlchen und Tischchen zu stellen und sich an der (nicht vorhandenen) Sonne zu braten. Ich habe Strom und Internet und neue, saubere Sanitäranlagen. Dazu harten Untergrund, ideal bei Regen. Dafür habe ich aber auch den Lärm der Strasse und das Licht der Scheinwerfer. Man kann halt nicht alles nach Wunsch haben.

Zum Abendessen gab’s regionale Pizzen. Sehr lecker und günstig.

Morgen habe ich weitere Minen im Radar, aber es ist Montag und ich befürchte, alles hat geschlossen. Nun denn, es gibt noch mehr Ziele.. ihr werdet staunen!

Wichtiges unterwegs – Toilette, schlafen und essen

Ich bin mal ganz ehrlich.. Toilette ist ein wichtiger Punkt und bevor der nächste Womo-Käufer viel Geld ausgibt erzähle ich Genaueres.

Pinkeln tue ich mit dem Easy Pee. Das ist ein Trichter aus Plastik. Ich lege mir also ein Tuch über die heruntergelassenen Hosen (sicher ist sicher) und sitze auf der Bettkante oder einer Stuhlkante. Dann kommt ans Ende des Trichters eine leere Wasserflasche. So pinkelt man. Bin ich fertig, wickle ich etwas Toilettenpapier um den Trichter und lege das in das Tuch, welches ich aufhänge. Geh ich zur richtigen Toilette, dann wasche ich den Trichter.

Heute habe ich auch noch die wartungsfreie Toilettentechnik entwickelt. Ich lege einfach 4 Lagen Zeitungspapier in mein Portapotti und mache nur „dick“. Das Papier falte ich dann etwas zusammen und lege es in einen Plastiksack, den ich zuknöpfe. Fertig und sauber! Es ist nicht wirklich prickelnd neben einer stinkenden Toilette zu schlafen, bzw. mag ich den Geruch der chemischen Toilette nicht.

Schlafen:
Es ist mir nicht wirklich gegeben 9 Stunden am Stück zu schlafen. Früher schlief ich 5-7 Stunden. Aber egal wann ich ins Bett gehe, ich wache immer 8:01 auf. Zuhause hilft mir die Katze, die das natürlich erlickt hat und so schreit sie spätestens 8:05 Zeter und Mordio.
So wache ich halt mehrere Male in der Nacht auf und drehe mich, pinkle ev. und versuche nicht zu sehr ins Grübeln zu kommen, sonst werde ich wirklich wach.

Essen:
Ich mache mir am Morgen 2 Kaffées, den einen in einen Isolierkrug. Essen tu ich meist später, ein Rest Brot oder 2 Joghurt. Je nach Drang auf Toilette gehe ich dann noch unterwegs einen Kafi trinken. Eine weitere Mahlzeit besteht aus wieder Brot oder sonstwas vom Stand Gekauftes, eine besteht aus was Warmem, z.B, Pizza, Teigwaren oder einer lokalen Spezialität.

Bitte nächsten Beitrag noch lesen, heute gibt es nämlich ausnahmsweise 2 Beiträge. Einfach weiterscrollen.

 

Carrara – Die Marmor-Steinbrüche

Die ganze Nacht hindurch regnete es immer wieder und auch der Morgen war nass. Somit gab ich die Cinque Terre auf und fuhr weiter nach Tellaro. Dort kaufte ich Olivenöl aus der ansässigen Firma ein und fuhr weiter nach Carrara. Einige von euch kennen ja meine Leidenschaft für Steine. Marmor gehört allerdings nicht wirklich dazu. Er ist zu weich zum Trommeln und sonst schleifen tun wir eher selten.

Aber die berühmten Marmorbrüche konnte ich mir nicht entgehen lassen. Ausserdem las ich, dass es eine Führung im Berg, in unterirdischen Abbaukammern geben sollte.
Irgendwie hatte ich die Marmorbrüche ganz anders in Erinnerung. Ich bin mal an sowas vorbeigefahren, aber was ich damals sah, muss irgendwo anders gewesen sein.

Die Steinbrüche waren über mehrere Täler verstreut und es sind über 200 Gruben vergeben. Ich fuhr also zu der berühmtesten Grotte und wurde dort durch einen alten Bahntunnel in den Berg gefahren. Ein Minenarbeiter ist vor vielen Jahren nämlich auf die Idee gekommen zu Fuss durch so einen Tunnel zu gehen und sich das Anstehende genauer anzusehen. Und beim schönsten Teil schlug er zu und organisierte sich die Abbaurechte. Die Grotten gehen also direkt von den Bahntunnels aus. Sie sind riesig, gut, man hat ja inzwischen auch über 60 Jahre lang abgegraben. Zuerst gräbt man oben gut 3m weg, dann kann man sicher 11 m hohe Steinklötze nach unten wegsägen. Einige Teile lässt man als Stützen stehen.

Es regnete immer noch. So fuhr ich nach Viareggio und oh Wunder, für 5 Minuten konnte ich mir den berühmten Strand trocken ansehen. Interessanterweise waren keine Badegäste zu sehen. Warum wohl?
Ich fuhr noch etwas weiter und sitze jetzt auf dem Parking von einem Sportplatz. Da werde ich übernachten und morgen nach Pisa weiterfahren.

Das Rosinantchen hat Ligurien ohne einen Katzer und Delle gut überstanden *freu

In Pisa werde ich mir neue Reiseführer kaufen und sehen wohin jetzt die Reise geht.

Sestri Levante und Fahrt in die Cinque Terre

Heute morgen habe ich mal wieder geduscht und bin dann frohgemuts losgefahren Richtung Cinque Terre. Zuerst nach Sestri Levante, ein perfektes Touristenziel. Dann nach Moneglia. Das erreicht man, indem man ein gutes Stück auf einem stillgelegten Bahnstück fährt. Es gibt viele Tunnel und jeweils nur Einbahnverkehr dadurch. Aber es mutet einem schon seltsam an so durch einen Bahntunnel zu fahren.

Moneglia war ja ganz hübsch, aber jetzt wollte ich es doch wissen. Zuerst dachte ich daran die 5 Dörfer der Cinque Terre per Boot zu erkunden, aber man riet mir davon ab, es wäre wohl die nächsten 2 Tage Sturm. Nun bin ich halt doch wieder hoch über die Bergwelt gefahren und stehe jetzt sogar mit meiner Rosinante hoch über den Dörfern am Berghang. Das Wetter ist schlecht, aber noch trocken. Die Strasse ist weiter vorne geschlossen und somit ist es hier sehr ruhig. Unwetter der letzten Jahre haben viele Strassen und Wanderwege verschüttet.

Zum Abendessen gab es Pesto genovese an Gnocchi. Klar, die genovese ist ja hier in der Region von Genua.

kk

 

Von Rapallo nach Portofino

Heute fuhr ich mit dem Bus vom Camping nach Rapallo, dann weiter nach Portofino. Das ist in Italien nicht wirklich ein Problem, so man vorher ein Ticket kaufen kann. Konnte ich jedoch am Campingplatz. In Rapallo liess ich mich an einem schönen Tisch am Ufer verwöhnen. Ganz ehrlich? Wann kommt man schon mal hierher?

Nun, ich habe vor über 20 Jahren schon einmal versucht hier herzukommen. Ich war damals mit meinem kleinen Sohn unterwegs. Habe ihn kurzerhand in den Kombi gestopft, 2 Matratzen und Schlafsäcke dazu und wir sind Richtung Süden gefahren. Haben unterwegs auch in der Verzasca übernachtet, irgendwo eine Pizza gegessen und sind dann am Abend hier angekommen. Portofino ist jedoch für normale Autos nicht erreichbar, geschweige denn für ein Womo. Wir haben dann 2-3 Dörfer weiter geschlafen (hinter einer Kirche) und sind am Tag an den Strand hinunter. Mein Sohn hat dann den ganzen Tag am Strand bleiben dürfen. Am nächsten Tag sind wir weiter nach Pisa und haben uns den schiefen Turm angeschaut. Dann gings wieder nach Hause. Das war einfach mal eine Spontantour.

Heute sitze ich also endlich am Hafen von Portofino und geniesse die wunderbare Stimmung. Später wandere ich noch etwas durchs Dorf und gehe dann mit dem Boot wieder zurück. Unterwegs halte ich in Santa Margherita an und bummle auch dort noch etwas herum. Dann mit dem nächsten Schiff weiter nach Rapallo. Dort shoppe ich noch bequemere Schuhe und suche den Bus zurück zum Camping. Ich muss gestehen, dass ich gerne Schuhe kaufe. Ich achte auch immer sehr auf die Füsse der Menschen. Scheint fast ein kleiner Fetisch zu sein *lach